Todkrankes Mädchen aus KölnRomina (13) hat jecken Herzenswunsch – doch es gibt Zoff

Eine Frau steht hinter ihrer Tochter und schaut in die Kamera.

Sonja Liewer und ihre Tochter Romina, hier ein aktuelles Foto, würden gerne beim Rosensonntagszoch in Porz mitfahren.

Romina Liewer aus Köln ist unheilbar krank. Die 13-Jährige hat den großen Wunsch, beim Rosensonntagszoch mitzufahren.

von Adnan Akyüz  (aa)

Es ist ein schweres Schicksal für die 13-jährige Romina Liewer aus Köln-Porz. Sie leidet an einem unheilbaren Gehirntumor. Dieses Jahr sollte ihr an Karneval ein Herzenswunsch erfüllt werden. Sie würde gerne beim Rosensonntagszoch (19. Februar) mitfahren. Weil sich die Erwachsenen aber nicht einigen können, droht ihr Traum zu platzen.

Romina Liewer hat mit ihren 13 Jahren schon viel erlebt. Ihre schlimme Diagnose wurde 2021 gestellt. Es folgten aufreibende Behandlungen wie Bestrahlungen. Jetzt wachsen ihr wieder Haare. Wie ihre Mutter Sonja (52) erklärt, könnten Ärztinnen und Ärzte aber nicht sagen, wie lange Romina noch zu leben hat.

Köln: Unheilbar krankes Mädchen wünscht sich, bei Karnevalszug mitzufahren

„Ihre Lebenserwartung ist ungewiss. Wir hoffen, dass sie lange mit ihrer Krankheit leben wird, wissen es aber nicht. Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, das Leben meiner Tochter so schön zu gestalten, wie möglich“, sagt die alleinerziehende Mutter im Gespräch mit EXPRESS.de.

Romina war vor dem Ausbruch ihrer Krankheit als Tanzmariechen bei der Karnevalsgesellschaft Urbacher Räuber aktiv. Die Folgen des Gehirntumors, der laut der Mutter „schon viel zerstört“ hat, lassen nicht mehr zu, dass sie wieder Tanzen kann.

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Wie Sonja Liewer schildert, habe ihre Tochter eine „Bucketlist“, also eine Liste mit Sachen, die sie gerne noch erleben würde. Dazu zählt auch der Besuch eines Konzerts von Helene Fischer, ein Urlaub in der Türkei, weil ihre Freundinnen und Freunde immer davon erzählten oder eben beim Rosensonntagszoch in Porz mitzufahren.

Das haben ihr die Urbacher Räuber auch bereits 2021 versprochen. Nachdem Thomas Diekmann, seit 20 Jahren Präsident der Gesellschaft, ihr an Weihnachten auch eine Nintendo Switch geschenkt hatte, lud er Romina und ihre Mutter ein, beim Zoch mitzufahren. Dann kam Corona dazwischen.

Ein Auszug aus einer Textnachricht.

Ein Auszug einer Nachricht des Präsidenten der Urbacher Räuber, Thomas Diekmann, an Rominas Mutter Sonja Liewer. Er schildert, warum er den beiden absagen muss.

„Wir haben dann eine Absage erhalten. Alles sei teurer geworden, weniger Einnahmen durch ausgefallene Veranstaltungen und so weiter wurden uns als Gründe genannt. Meine Tochter ist dann in ein tiefes Loch gefallen und war sehr enttäuscht. So sollte man nicht mit Kindern, erst recht, wenn sie so krank sind, umgehen“, sagt die Kölnerin verärgert. Später sei ihr dann angeboten worden, dass nur Romina beim Zoch in einer Fußgruppe mitkönne.

EXPRESS.de fragte beim Präsidenten Thomas Diekmann nach. Er erklärt: „Unser Angebot besteht weiterhin. Romina kann gerne bei uns mitfahren und wir kümmern uns auch gerne um sie. Ihre Mutter kann leider nicht mitfahren. Wenn sie unbedingt dabei sein möchte, können sie gerne nächstes Jahr zusammen mitfahren. Dieses Jahr haben wir aufgrund der Auflagen und reduzierten Kapazitäten nur Platz für Romina.“

Für Rominas Mutter kommt das nicht infrage, wie sie sagt: „Meine Tochter ist auf einem Auge blind und hat ohne mich Angst. Allein schafft sie das nicht.“

Rominas Platz auf dem Wagen beim Rosensonntagszoch steht bereit. Ob sie dieses Jahr schon oder nächstes Jahr dann mit ihrer Mama mitfahren wird, hängt davon ab, worauf sich die Erwachsenen einigen.