Traum erfülltMutige Karnevals-Idee: Rebecca aus Hürth hat ihr Hobby zum Beruf gemacht

Dominik Becker steht neben Rebecca Wolf in ihrem Laden, die beiden grinsen in die Kamera.

Podcast-Gastgeber Dominik Becker zu Gast bei Rebecca Wolf in ihrem Laden in Hürth.

Der Karnevals-Podcast „Kölsch & Jot“ mit Dominik Becker war diesmal zu Gast bei Rebecca Wolf in Hürth.

von Thomas Werner (tw)

In der Session 2023 ist der organisierte Karneval in Köln 200 Jahre alt geworden. Zum Jubiläum haben die Kölner Stadt-Anzeiger Medien (zu denen auch EXPRESS gehört) eine Podcast-Reihe zum Thema Karneval gestartet.

Die neueste Folge von „Kölsch & Jot“ (hier alle Folgen anhören), die am Mittwoch (26. Juli 2023) veröffentlicht wird, ist ein besonderer Blick hinter die Kulissen. Im Rahmen der „Podcast-Ferien-Tour“ ist Gastgeber Dominik Becker diesmal wieder selbst zu Gast: bei Rebecca Wolf in Hürth.

Karnevals-Podcast zu Gast in Hürth bei Rebecca Wolf

Wolf hat eine Stickerei und arbeitet vielen Karnevals- und Maigesellschaften zu. Sie bestickt Kappen, Shirts, Hemden, Flaggen, macht Ornate oder Kleider mit Nadel und Faden zu etwas Besonderem – vom 1. Januar bis zum 31. Dezember, also das ganze Jahr.

Rebecca Wolf hat ihr Hobby zum Beruf gemacht, sich damit einen Traum erfüllt und steht stellvertretend für die vielen Kreativen im Brauchtum, ohne die nichts so wäre, wie es ist.

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„Pausen gibt es kaum. Eigentlich fange ich ab Aschermittwoch direkt wieder an“, erzählt Wolf im Podcast. Ein Aufwand, der ohne persönliche Leidenschaft und Liebe für den Job kaum zu verkraften wäre. Denn: Ihre Arbeit ist beliebt. „Ich habe Bonner Kunden, Kölner Kunden, , Euskirchener Kunden, auch aus Eschweiler. Wir haben sogar Kunden aus Berlin, die wir beliefern.“

Jetzt läuft das Geschäft gut. Aber wie viele andere hat auch Wolf unter Corona gelitten. „Es waren schwierige Zeiten in den vergangenen Jahren. Ich habe aber immer an meine Stickerei geglaubt. Das war auch der Grund, warum ich unbedingt zeigen wollte, was man Schönes mit der Stickerei machen kann.“

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Die „Belohnung“ sind die Momente, in denen man die eigene Arbeit am lebenden Objekt sehen kann, so Wolf. „Ich habe schon viele Veranstaltungen besucht, auf denen ich dann meine Arbeit habe rumlaufen sehen. Ob es jetzt eine T-Shirt ist, ein Poloshirt oder eine Fahne. Wenn man dann selber feiert und das sieht, da bekomme ich Gänsehaut.“

Und: Nicht nur sticken will gelernt sein, auch schweigen. Denn wer Stickereien für Prinz oder Dreigestirn bestellt, muss der Chefin natürlich die Namen verraten. „Ich weiß immer, wer hier in der Region Prinz wird oder in einem Dreigestirn ist. Dann sage ich auch nichts. Das behalte ich natürlich für mich.“