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Hilferuf nach Karnevals-ZoffJetzt geht Kölner Festkomitee auf die Politik los

Tanzendes und mitsingendes kostümiertes Publikum in einem Saal.

Anlass des Zoffs zwischen Festkomitee und Deiters: Die Karnevalsveranstaltung „Humba täterä“ am 22. Januar im Lindner-Hotel. Jetzt kritisiert das Festkomitee die Landesregierung.

Nach dem Sitzungs-Zoff folgt nun die Attacke: Der Bund Deutscher Karneval kritisiert die unklaren Vorgaben der Landesregierung für die Karnevalszeit. Auch Kölns Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn findet klare Worte.

von Jan Wördenweber (jan)

Der Sitzungs-Zoff zwischen dem Kölner Kostüm-Riesen Deiters und dem Festkomitee Kölner Karneval ist exemplarisch für die Verunsicherung und den Unmut unter den Jecken: Jetzt ist die Politik im Visier. Und die Kritik deutlich.

Fünf Wochen vor Weiberfastnacht bemängeln die Regionalpräsidenten des Bund Deutscher Karneval (BDK) die unklaren Vorgaben aus der Politik für die Karnevalszeit. Wie am Donnerstag, 26. Januar mitgeteilt wird, hätten die Jecken bei einem Treffen mit der Landesregierung erfahren, dass die aktuell geltenden Corona-Regeln wohl auch in der zweiten Hälfte der Session nicht verschärft werden.

Karneval Köln: Festkomitee kritisiert unklare Vorgaben der Politik

„Entgegen der Omikron-Vorhersagen der Politik von vor Weihnachten nehmen die Menschen aktuell wahr, dass Karneval in Kneipen oder im Rahmen von Saalveranstaltungen nach wie vor stattfinden darf und längst stattfindet”, beklagt BDK-Präsident Klaus-Ludwig Fess. „Die einzigen, die auf Wunsch der Politik freiwillig abgesagt haben, sind die ehrenamtlich agierenden Karnevalsvereine.“ Man wisse immer noch nicht, ob die versprochenen finanziellen Hilfen von Bund und Land wirklich kommen.

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Gleichzeitig treten nun  kommerzielle Veranstalter auf die Bühne und „stoßen in die entstandenen Lücken“. Der Schaden für das Brauchtum sei  maximal, „während das Pandemiegeschehen durch unsere freiwilligen Absagen von Sitzungen praktisch nicht beeinflusst wird. Trotz anderslautender Signale vom Jahresende sind Veranstaltungen mit 750 Personen in Innenräumen nach wie vor erlaubt“, kritisiert der BDK.

Kölns Festkomitee-Präsident Christoph Kuckelkorn blickt zudem mit Sorge auf den Straßen- und Kneipenkarneval Ende Februar: „Zum einen werden Veranstaltungen mit Zuschauern, die unter 2G-Plus-Bedingungen durchgeführt werden könnten, derzeit nicht genehmigt, während sich zum anderen Tausende von Jecken unkontrolliert an den Feierhotspots treffen und selbstverständlich auch in die geöffneten Kneipen strömen werden.”

Am Ende werde dann „der Karneval“ in der öffentlichen Wahrnehmung wieder zum Corona-Treiber erklärt, obwohl die Menschen nur alle das tun, was gesetzlich erlaubt ist. Deswegen weisen wir frühzeitig auf diesen Widerspruch hin. Noch haben Bund und Land Zeit, den Kommunen die Werkszeuge für sicheres Feiern an die Hand zu geben.” Derzeit jedoch komme es so bei den Menschen an, dass der freiwillige Verzicht auf Karnevalsveranstaltungen nicht mehr nötig sei, fürchtet Kuckelkorn. „Daher kann man es niemandem verdenken, sich unter Beachtung der aktuellen Corona-Regeln im Kostüm zu treffen und zu feiern, wenn es ohne Kostüm ja auch erlaubt ist.

Kuckelkorn kündigte an, dass der organisierte Karneval weiterhin mit Augenmaß handele und auf klein Formate setze: „Weil wir und unsere Mitgliedsgesellschaften sich nach wie vor der Verantwortung bewusst sind. Aber ohne klare Vorgaben wird der einzelne Jeck dort feiern, wo es möglich ist.”