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Schauspiel-Star Heiner LauterbachKöln vermissen? Warum das nicht geht

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Charisma pur: Schauspiel-Star Heiner Lauterbach spricht im EXPRESS-Interview über sein Corona-Jahr und den FC.

von Markus Krücken (krue)

München/Köln – Er ist einer der beliebtesten Schauspieler Deutschlands, seit Dekaden auf der Leinwand zu Hause. Und obwohl er lange schon am Starnberger See mit seiner Familie lebt, hat Heiner Lauterbach (67) seine Wurzeln nicht vergessen.

Dies wird auch im privaten EXPRESS-Interview mit dem gebürtigen Kölner deutlich. Lauterbach über Corona, den Klimawandel, Ratschläge an seine Kids und seinen FC.

Wenn Sie die Ereignisse des Jahres rückblickend betrachten, dachten Sie da mal selbst: Ich bin im falschen Film?

Alles zum Thema Corona

Durch die rasant steigende Zahl unserer Weltbevölkerung, die scheinbar nicht aufzuhaltende technische Entwicklung und die Globalisierung ist es klar, dass wir mit immer mehr und neuen Problemen auf dieser Erde zu kämpfen haben werden. Wir alle und im speziellen unsere Politiker müssen sich etwas einfallen lassen, um diesen Problemen Herr zu werden.

Ich glaube also nicht, dass ich im falschen Film bin, hoffe aber inständig auf ein „Happy End.“

Wie entwickelt sich Ihre Plattform „Meet Your Master“?

Unsere Internetplattform Meet your Master ist praktisch wie gemacht für diese digitale und körperlose Zeit. Sich mit unseren Onlinekursen, in denen Koryphäen ihres Fachs ihr Wissen weitergeben, zu beschäftigen, ist in meinen Augen der ideale Zeitvertreib. Speziell wenn man nicht unter die Leute gehen darf, oder mag.

Was ist Ihre Botschaft an die Menschen in dieser Zeit des Lockdowns?

Naja, ich tu mich schwer mit dem Verteilen von Botschaften. Was ich meinen Kindern sage, ist: Wenn man nicht genau weiß, welche der zu tätigen Handlungsweisen die richtige sein wird, sollte man sich für die vernünftigere entscheiden.

Im Falle unserer Umwelt zum Beispiel bedeutet das: Wenn wir uns nicht sicher sind, ob unsere Umwelt-Probleme wie Erderwärmung und dergleichen tatsächlich durch menschliche Hand entstanden sind oder nicht - es gibt ja immer noch viele, die das abstreiten-, sollten wir einfach so tun, als wären wir die Ursache und dementsprechend handeln. Was haben wir zu verlieren?

Genauso sehe ich das in der Corona-Frage. Auch wenn wir alle nicht zu 100 % wissen, woher das Ganze kommt und wohin es noch gehen wird, sollten wir das für uns alle in diesem Moment Vernünftige tun. Nämlich uns gegenseitig schützen und die Maßnahmen beachten, die Menschen ergriffen haben, die von uns in einer demokratischen Wahl gewählt wurden.

Heiner Lauterbach: Ja, ich lasse mich impfen

Man weiß, dass Sie sehr sportlich sind. Ziehen Sie Ihren Sport jetzt im Lockdown umso mehr durch?

Nein, nicht umso mehr. Aber auch nicht umso weniger.

Werden Sie sich impfen lassen?

Ja.

Vermissen Sie Köln noch manchmal? Wenn ja, was oder wen genau?

Köln ist und wird für immer in meinem Herzen sein. Ich kann es daher nicht vermissen.

Zum FC: Bleibt der FC am Ende drin?

Das glaube ich schon. Ich habe Vertrauen in die Mannschaft und in die Arbeit von Wehrle, Heldt und Gisdol.

Wie haben Sie die Causa Florian Wirtz und dessen Jubel im Derby erlebt?

Über die Causa Florian Wirtz habe ich bereits alles gesagt, was es in meinen Augen zu sagen gab. Das Spiel gegen Bayer Leverkusen konnte ich leider oder Gott sei dank nicht verfolgen, da ich zu Dreharbeiten in Tirol war, wo wir einen Meet Your Master-Kurs mit unserem neuen Master Reinhold Messner aufgenommen haben.

Was sagen Sie zu den Stürmern Andersson und Modeste sowie Timo Horns ansteigender Form Kurve ?

Ich hoffe natürlich, dass sich unsere Stürmer ziemlich schnell in eine Form bringen, die uns dann weiterhilft. Über die ansteigende Form von Timo Horn freue ich mich.

Wenn er jetzt noch lernt, die Bälle nach einer gelungenen Parade schnell und präzise ab zu werfen, würde ich mich noch mehr freuen. Dazu müsste allerdings auch gehören, dass sich die dem entsprechenden Mitspieler frei laufen und anbieten.

Wo wir gerade von aufsteigenden Form-Kurven sprechen...

Ja?

Man sollte ja eigentlich aus einer charakterlich so gut funktionierenden Mannschaft keinen hervorheben, aber ich tu’s trotzdem, stellvertretend für alle vielleicht. Die Entwicklung von Elvis Rexhbecaj ist einfach zu fantastisch.

Wie er spielt, sich einbringt, kämpft und ackert, ist mehr als vorbildlich. Ich find den Jungen einfach klasse. Wer hätte das gedacht – so werde ich auf die alten Tage noch ein Elvis-Fan. Der FC sollte alles tun, um diesen Jungen zu halten, beziehungsweise zu kaufen. Er ist einer von uns.

Verfolgen Sie auch Viktoria Köln noch?

Ich verfolge alle drei Kölner Mannschaften und drücke Ihnen die Daumen.

Verstehen Sie, wenn sich Fans vom Fußball abwenden?

Ja. Das, bis auf wenige Ausnahmen, von allen Beteiligten nur noch materialistische Denken ist mit der Emotionssportart Fußball für viele Fans nicht in Einklang zu bringen.

Der Fan wünscht sich guten, kampfbetonten und leidenschaftlichen Fußball. Auf alberne Torjubel-Aktionen und sich auf dem Boden, wie angeschossen rumwälzende Akteure, kann er verzichten, soweit ich die Stimmung richtig deute.