Auf dem Rhein gab es am Donnerstag (8. Mai) eine heftige Massenkarambolage.
Massencrash auf dem Kölner RheinFünf Schiffe beteiligt – hier gibt es eine gefährliche Untiefe
In Köln hat es am Donnerstag (8. Mai 2025) einen schweren Schiffsunfall gegeben – eine Massenkarambolage!
Auslöser war ein sogenannter Schubverband. Betroffen waren unter anderem das Ausflugsschiff MS RheinMagie und die MS RheinVision der KD (Köln-Düsseldorfer Rheinschiffahrt) sowie zwei weitere Kabinenschiffe anderer Unternehmen.
Unfall auf dem Rhein: Fünf Schiffe beteiligt
„Der Schubverband eines Gütermotorschiffs hatte sich festgefahren. Beim Versuch, sich eigenständig wieder freizufahren, brachen die Koppeldrähte, die den vorderen Teil mit dem hinteren Hauptschiff verbanden“, teilt die Wasserschutzpolizei mit.
Bei einem Schubverband handelt es sich um eine Kombination aus einem Motorschiff und einem oder mehreren antriebslosen Schiffen.
Weiter heißt es im Bericht der Wasserschutzpolizei: „Dadurch geriet der vordere Schiffsteil, Schubleichter genannt, in Schieflage und rammte zwei stillliegende Boote. Deren Festmacherleinen rissen durch den Aufprall ab. Die Boote stießen wiederum gegen ein vor Anker liegendes Tagesausflugsschiff, dessen Befestigung ebenfalls abriss und gegen ein weiteres Tagesausflugsschiff prallte. Insgesamt waren in den Unfall fünf Schiffe involviert.“
Der Vorfall passierte um 9.52 Uhr in Höhe des Rheinkilometers 688 im Bereich der Deutzer Platte. Dabei handelt es sich um eine Untiefe im Rhein. Sie erstreckt sich auf einer Länge von etwa 700 Metern zwischen der Severinsbrücke und der Deutzer Brücke.
Laut Wasserschutzpolizei gab es zum Glück keine Verletzten. Aber es entstand ein hoher sechsstelliger Schaden.
Laut einer KD-Sprecherin seien die Schäden an der RheinMagie und der RheinVision nicht so gravierend. Die Schiffe seien weiterhin fahrbereit.
Der Einsatz wirkte sich auch auf den gesamten Schiffsverkehr aus. Zeitweise musste der Rhein in Richtung Düsseldorf gesperrt werden.
An dem Einsatz waren jeweils zwei Boote der Kölner Wasserschutzpolizei und des Wasserschutzamtes sowie ein Feuerwehr- und ein Rettungsboot beteiligt.
Habt ihr den Unfall auf dem Rhein mitbekommen? Hier Fotos, Videos und Infos schicken:
Die Sprecherin der Wasserschutzpolizei bestätigte auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“, dass es sich um dasselbe Schiff handelt, das bereits im Oktober 2023 die Niehler Hafenbrücke schwer beschädigt hatte.
Das Schiff rammte damals die Brücke mit ausgestelltem Kran bei der Einfahrt in den Niehler Hafen. Die Sanierung der Brücke dauerte bis 2025 und kostet 1,5 Millionen Euro.
Am späten Nachmittag widersprach die betroffene Reederei „Carisma Shipping“. Demnach trage das Schiff den Namen „Carisma“ ohne den Zusatz „Rhenus“ und habe mit dem Unfall am Niehler Hafen nichts zu tun.