Hauptbahnhof Köln:Pendler unter Druck – so geht der Bahnstreik weiter

Passagiere am Hauptbahnhof Köln warten auf die Weiterfahrt, die sich auf Grund eines Streiks der Gewerkschaft der Lokführer (GdL) verzögert.

Am Kölner Hauptbahnhof kommen Pendler am Montag 23. August nicht weiter. Die Lokführergewerkschaft GDL weitet ihre Streiks auf den Personenverkehr aus.

Der Bahnstreik der Lokführergewerkschaft GDL macht sich auch am Kölner Hauptbahnhof massiv bemerkbar. Pendler stehen übel unter Druck, um irgendwie ans Ziel zu kommen.

Köln. Der Bahnstreik hat den Zugverkehr in Köln und ganz Nordrhein-Westfalen deutlich eingeschränkt. Nach der Ausweitung des aktuellen Streiks auf den Personenverkehr kam es zu zahlreichen Zugausfällen – auch am Kölner Hauptbahnhof. Reisende und Pendler saßen fest und mussten umplanen.

Der Ersatzfahrplan sei aber stabil angelaufen, sagte eine Bahn-Sprecherin am Montagmorgen dazu.

Köln Hauptbahnhof: Pendler im Stress – Ersatzfahrplan steht

„Es gibt ein verlässliches Grundangebot.“ Im Bundesschnitt könne etwa ein Viertel der Fernzüge trotz des Streiks fahren und etwa 40 Prozent der Regionalbahnen. Zahlen für NRW oder Köln nannte sie nicht.

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Die Arbeitsniederlegungen sollen 48 Stunden dauern. Wer am Montag (23. August) und Dienstag (24. August) auf die Bahn angewiesen ist, dürfte also länger unterwegs sein als sonst.

So fällt nach Bahn-Angaben zum Beispiel der Regional-Express 8 von Mönchengladbach über Köln nach Koblenz komplett aus, dies gilt auch für die RB 25 von Köln nach Lüdenscheid. Andere Linien fahren nur im Zwei-Stunden-Takt, zudem müssen Reisende auf bestimmten Strecken auf den Bus umsteigen.

Köln Hauptbahnhof: Bahn-Streik bis Mittwochfrüh

Bis Mittwochfrüh, 2.00 Uhr, müssen sich Reisende und Pendler auf massive Einschränkungen einstellen.

Neben den Lokführern sind erneut auch Beschäftigte in der Infrastruktur - etwa in den Stellwerken - aufgerufen, die Arbeit ruhen zu lassen.

Bahn-Streik: Beschäftigte wollen mehr Geld und Corona-Prämie

Es ist bereits die zweite Streikwelle im laufenden Tarifkonflikt zwischen der Bahn und der GDL. Vor rund zwei Wochen hat die Gewerkschaft bereits zwei Tage lang große Teile des Personenverkehrs lahmgelegt. In dem Tarifstreit geht es unter anderem um mehr Geld für die Beschäftigten.

Mitglieder der Gewerkschaft der Lokführer (GDL) stehen mit einem Schild mit der Aufschrift „Dieser Betrieb wird bestreikt!“ auf dem Bahnhofsvorplatz.

Am Montagmorgen (23. August) streiken Lokführer am Kölner Hauptbahnhof.

Über die Höhe der künftigen Löhne und Gehälter sind sich beide Seiten einig: 3,2 Prozent mehr soll es geben. Aber über den Zeitpunkt der Auszahlung besteht Uneinigkeit. Offen sind zudem Fragen zur Betriebsrente, die Höhe einer möglichen Corona-Prämie sowie zum Einflussbereich der GDL. (dpa/mj)