Kölner Lufthansa-TochterBittere Entscheidung: Germanwings kündigt 400 Mitarbeitern

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Ein Flugzeug von Eurowings am Flughafen Köln Bonn. 

von Adnan Akyüz (aa)

Köln – Das von vielen Mitarbeitern der Kölner Fluggesellschaft Germanwings erwartete Unheil ist eingetroffen: 400 Mitarbeiter der angeschlagenen Lufthansa-Tochter haben eine Kündigung erhalten. Von den 750 übriggebliebenen Mitarbeitern arbeiteten zuletzt 230 in Köln. Für die Mitarbeiter der anderen Kölner Lufthansa-Tochter Eurowings gibt es aber gute Nachrichten.

  • Kölner Fluggesellschaft Germanwings kündigt 400 Mitarbeitern.
  • Mitarbeiter der Lufthansa-Tocher haben Abfindungsangebote erhalten.
  • Mitarbeiter der Kölner Lufthansa-Tochter Eurowings erzielen Erfolg bei Verhandlungen.

Die Mitarbeiter haben es schon kommen sehen: Die Schließung der Kölner Fluggesellschaft Germanwings wurde bereits vergangenes Jahr bekanntgegeben. Nach einer Betriebsvereinbarung wurde den Beschäftigten die Möglichkeit eröffnet, in einer Transfergesellschaft oder zur Deutschen Bahn zu wechseln. Auch wurde ein Abfindungsangebot gemacht.

Kölner Fluggesellschaft Germanwings kündigt 400 Mitarbeiter

Eine Kündigung haben jetzt diejenigen erhalten, die keines dieser Angebote akzeptiert haben. Sie bekommen jetzt eine geringere Abfindung.

Bei der anderen Lufthansa-Tochter Eurowings, die ebenfalls in Köln ansässig ist, gab es kürzlich gute Nachrichten für die Belegschaft. Die Gewerkschaft Verdi hat für die rund 2.000 Kabinen- und Bodenbeschäftigten eine verbindliche Arbeitsplatzsicherheit bis 31. März 2022 vereinbart.

Arbeitsplätze von Mitarbeitern von Kölner Airline Eurowings abgesichert

Doch für die Absicherung ihres Arbeitsplatzes mussten die Mitarbeiter einen Preis zahlen. Laut Verdi leisteten die Kabinenmitarbeiter im Gegenzug einen Krisenbeitrag durch eine einmalige Reduzierung des Weihnachts- und Urlaubsgeldes um fünf Prozent, einen Verzicht auf einen Bonus in Höhe von 100 Euro brutto sowie durch das Aussetzen der Beiträge der Altersvorsorge.

Die Bodenbeschäftigten in der Eurowings Aviation sowie Eurowings Technik verzichten demnach einmalig auf das 13. Gehalt und auf einen Teil ihres Urlaubsanspruchs.

Auf EXPRESS-Anfrage erklärte Verdi-Verhandlungsführer Marvin Reschinsky: „Nach harten und monatelangen Verhandlungen ist es nicht nur gelungen, die Arbeitsplätze in der Eurowings am Boden und in der Kabine durch ausgewogene Krisenbeiträge im Konzern zu sichern. Wir setzen uns auch dafür ein, möglichst vielen  Kabinenbeschäftigten aus der Lufthansa Group durch Einstellungen bei Eurowings eine berufliche Perspektive zu schaffen.“