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Gastro-Szene im LockdownKölner Wirte schimpfen - nur bei Isi (42) ist alles anders

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Gastronom Ismail Calis hinter der Theke seines aktuell leer stehenden Dom Döner-Lokals auf der Komödienstraße.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Kaum Touristen wegen Corona in der Stadt. Natürlich leidet dann das Geschäft. Auch der Kölner Gastronom Ismail Calis (42) musste im Lockdown Light die Konsequenz ziehen und sein bekanntes Lokal in der Nähe des Doms erst mal dicht machen.

Doch der Inhaber des „Dom Döners" will nicht in den immer stärker zu hörenden und gewiss auch nachvollziehbaren Blues vieler Gastro-Kollegen derzeit einstimmen.

Der Deutsch-Türke wendet sich an den EXPRESS, um ein Plädoyer gegen das Murren gegenüber den politischen Entscheidern zu halten.

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Köln: „Dom Döner"-Mann dankt Bundesregierung

Calis, der seit sechs Jahren den „Dom-Döner" führt, sagt uns: Ich wollte einmal Danke sagen an den Staat, weil es so unkompliziert mit den Corona-Soforthilfen und Krediten funktioniert. Uns Geschäftsleuten wird super geholfen. Natürlich höre ich links und rechts auch, wie jeder am Kühme ist. Kann ich auch irgendwo verstehen. Aber ich möchte einmal sagen, dass wir in Deutschland sehr gut aufgehoben sind. Und darüber bin ich sehr erfreut.“

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Seit sechs Jahren betreibt der Deutsch-Türke das Lokal im Schatten der Kathedrale.

Allerdings sei auch bei ihm an der Komödienstraße in der Krise vieles nicht gut.

„Beim ersten Lockdown hatten wir natürlich zwei Monate zu. Aber wir bekamen die Soforthilfen direkt und konnten so gastronomisch überleben“, sagt Calis.

„Auch im November haben wir zu, da sich die To Go-Sache am Dom nicht lohnt. Die Touris sind nicht da, und es gibt viel zuviel Auswahl. Wir warten, bis wieder Bewegung in der Stadt ist. Aber auch die neuen Hilfen im November mit den neuen Gesetzen und den Hilfen mit den 75 Prozent sind super. Davon können wir Miete und Strom zahlen. Das reicht uns in erster Linie. Hungern müssen wir sowieso nicht in Deutschland.“

Kölner Gastronom Ismail Calis: Geschäftsfreunden im Ausland geht es schlechter

Der Familienvater verweist auf den Vergleich zu anderen Ländern in der Krise.

Er stellt klar: „Ich habe Geschäftsfreunde im Ausland, denen geht es bedeutend schlechter. Sie bekommen keine Hilfen vom Staat, können ihren Strom nicht zahlen. Wir in Deutschland dagegen sind richtig gut aufgehoben. Und das ist das Gute. Ich finde, das muss einfach mal trotz der gegenwärtigen Stimmung gesagt werden.“