Gamescom 2023 in KölnNintendo, Netflix, Starfield & Co.: Die Highlights der Zocker-Messe

Die größte Videospiel-Messe der Welt ist zurück in Köln. Xbox, Nintendo, Netflix & Co. fahren in diesem Jahr wieder groß auf. EXPRESS.de zeigt die Highlights der Gamescom 2023.

von Maximilian Neumann (mn)

Die größte Spielemesse der Welt ist zurück in Köln! Von Mittwoch (23. August 2023) bis Sonntag (27. August) dreht sich auf der Gamescom in den Kölner Messehallen wieder alles um das Thema Videospiele.

Doch nicht nur Zockerinnen und Zocker kommen auf der Messe auf ihre Kosten. EXPRESS.de hat sich auf der Gamescom 2023 umgeschaut, um die Highlights der diesjährigen Messe zu präsentieren.

Die Highlights der Gamescom 2023: Nintendo-Rückkehr und Starfield-Kino

  • Nintendo feiert Rückkehr
  • Ein Kinosaal für „Starfield“
  • Netflix
  • Retro-Area

Nintendo feiert Rückkehr: Im vergangenen Jahr feierte die Gamescom ihr Comeback nach zwei Jahren Pandemie-Pause. Einige große Entwickler wie Electronic Arts oder Nintendo tauchten jedoch plötzlich nicht mehr auf der Messe auf. In diesem Jahr gibt es jedoch gute Nachrichten für alle Gaming-Fans. Denn: Nintendo ist nach vier Jahren Pause zurück auf der Gamescom 2023!

Auf dem riesigen Stand in Halle 9 lassen sich beliebte Spiele wie Splatoon 3, Mario Kart oder Just Dance 24 ausprobieren. Außerdem wird ein großes Bühnenprogramm geboten, wo Besucherinnen und Besucher gegen bekannte Influencer antreten dürfen.

Computer-Zeitreise

Kennen Sie noch Floppy-Disk, Knarz-Modem & Netscape?

Ein C64 von Commodore aus den 80er Jahren.

Copyright: picture alliance / dpa

Lang, lang ist's her – ein Commodore C64, liebevoll auch „Brotkasten“ genannt, aus den 1980er Jahren. Der Heim-Computer hatte 64 KB Arbeitsspeicher, war vor allem bei „Zockern“ von „Gianna Sisters“ und Co. beliebt 

Mechanischer „Schachtürke“ aus dem 18. Jahrhundert

Copyright: Docubyte

Taschenspielertricks: Im 18. Jahrhundert war es ein weit verbreiteter Glaube, dass Maschinen so gestaltet sein sollen, dass sie Menschen oder Tieren ähneln. Der ungarische Erfinder Wolfgang von Kempelen (1734-1804) erlangte mit seinem Schachspielautomaten europaweite Berühmtheit, den er an verschiedenen Königshäusern als technologische Revolution präsentierte. Tatsächlich wurde die mechanische Figur, der sogenannte „Schachtürke“, von einer kleinen Person gesteuert, die in der Maschine versteckt war.

The mainly female staff of the U.S. Treasury. Bild zur Verfügung gestellt vom Taschen Verlag zum Buch "The Computer"

Copyright: Courtesy of National Photo Company Collection (Library of Congress)

Beginn: Im 17. Jahrhundert entsteht eine Reihe von Rechenmaschinen, die französische Jacquard-Webmaschine nutzt ab 1805 Code, um Stoffe automatisiert herzustellen. Komplexere Rechenmaschinen entstehen in den 1920er und 30ern. Auf dem Bild sitzt die hauptsächlich weibliche Belegschaft des US-Finanzministeriums an frühen Computern.

Eine NASA-Mitarbeiterin mit Lochstreifenkarten: Bild zur Verfügung gestellt vom Taschen Verlag zum Buch "The Computer"

Copyright: NASA

Lochstreifen-Logik: Eine Angestellte des NASA Langley Research Centers zeigt 1953 bei einem Pressetermin, mit welchen gestanzten Datenmengen sie es bei der Programmierung eines Bell-Computers zu tun hat. 

The Computer Der PDP-8 aus 1965. Bild zur Verfügung gestellt vom Taschen Verlag zum Buch "The Computer"

Copyright: Digital Equipment Corporation

Desktop-Erwachen: Der PDP-8, eingeführt im Jahr 1965 von der Digital Equipment Corporation, war der erste echte Desktop-Computer. Wenn Sie heutige Desktoprechner schon nervig groß finden, dann wird dieser Sie schockieren. Es war so groß wie ein Kühlschrank, kam auch nicht zuhause zum Einsatz, sondern in kleinen und mittleren Unternehmen. In verschiedenen Versionen wurde er bis 1979 hergestellt und gehört mit über 50000 Computern zu den erfolgreichsten Geräten seiner Klasse. Digital Equipment Corporation

Dieses Ungetüm von 1961 soll Hirntumore aufspüren. Bild zur Verfügung gestellt vom Taschen Verlag zum Buch "The Computer"

Copyright: Brookhaven Nation al Laboratory

Sieht aus wie eine Trockenhaube, ist aber keine: 1961 testeten Chemiker des Brookhaven National Laboratory ein Verfahren, um Hirntumore aufzuspüren, indem sie den Zerfall radioaktiven Materials analysierten, das in die Blutbahn des Patienten injiziert wurde. In den 1970ern gelang es dem New Yorker Labor erstmals, aus dem Datenmaterial, das aus Aufnahmen der kreisförmig um den Kopf angebrachten Detektoren bestand, ein Bild des aktiven Gehirns zu rekonstruieren. Dieser Durchbruch führte zu einer veränderten Analysetechnik und vielen neuartigen Erkenntnissen in der Hirnforschung.

1981 wurde der Osborne 1 entwickelt von Adam Osborne (1939–2003), war der erste kommerzielle Laptop. Bild zur Verfügung gestellt vom Taschen Verlag zum Buch "The Computer"

Copyright: Heinz Nixdorf Museums Forum

Laptop:  Auf welchen Schoß passt der denn? Der von Adam Osborne (1939-2003) entwickelte Osborne 1 war 1981 der erste tragbare Computer, der kommerziell vermarktet wurde. Das 11 Kilogramm schwere Gerät hatte in einem aufklappbaren Gehäuse alles, was ein damaliger PC so bieten konnte. Der Journalist David Kline, der für die Chicago Sun- Times über den Krieg in Afghanistan berichtete, nahm den Rechner mit auf seine Reise und wurde damit zum ersten Reporter, der unterwegs einen Computer nutzte. Ob er ihn bei dem Gewicht wirklich auf dem Schoß balancierte (Laptop heißt übersetzt Schoß-Rechner)? 

Im Jahr 1983 wurde der Online-Dienst Gateway eingeführt. Bild zur Verfügung gestellt vom Taschen Verlag zum Buch "The Computer"

Copyright: Claessens Product Consultant

Smart-TV- Anfänge: Im Jahr 1983 wurde der Online-Dienst Gateway im kalifor-nischen Orange County getestet. Die Set-Top-Box mit Tastatur verwandelte Fernsehgeräte in interaktive Informationsportale.

Screenshot vom originalen Super Mario Bros. Videospiel von 1985. Bild zur Verfügung gestellt vom Taschen Verlag zum Buch "The Computer"

Copyright: Taschen

Pling: Wer kann nicht die Melodie und die Sounds des ersten „Super Mario Bros.“-Videospiels von 1985 nachmachen? Ein schnauzbärtiger italienischer Klempner namens Mario wurde 1981 für das Spiel „Donkey Kong“ von der japanischen Firma Nintendo erfunden. Zwei Jahre später stieg er mit der Jump’n’Run-Reihe „Super Mario Bros.“ zu einem der beliebtesten Videospielcharaktere aller Zeiten auf. Bis heute haben sich fast 300 Millionen Mario-Spiele verkauft.

Konrad Zuse 1984 in einer Broschüre des Kaufhof. Bild zur Verfügung gestellt vom Taschen Verlag zum Buch "The Computer"

Copyright: Stiftung Deutsches Technik Museum Berlin

Fundstück: Computerpionier Konrad Zuse war 1984 auf einer Broschüre der deutschen Kaufhauskette Kaufhof zu sehen, die mit ihm für die Computer-Kaufargumente warb: Spielen, Lernen und Zeitersparnis. 

Im Jahr 1994 wurde Netscape Communications gegründet. Bild zur Verfügung gestellt vom Taschen Verlag zum Buch "The Computer"

Copyright: Taschen

Das Internet wird Mainstream: Marc Andreessen (geboren 1971) und James H. Clark (geboren 1944) gründeten 1994 Netscape Communications, eines der ersten Internet-Start- ups, das innerhalb weniger Jahre einen Börsenwert von mehreren Milliarden US-Dollar erreichte. Basis des Unternehmens war der Webbrowser Netscape. Erinnern Sie sich noch? Er brachte es noch im Gründungsjahr auf einen Marktanteil von über 70 Prozent. Fünf Jahre später wurde das Unternehmen von AOL übernommen. Kurz zuvor hatte Netscape den Quellcode des Browsers offengelegt, aus dem der spätere Firefox-Browser entwickelt wurde.

Der iMac von 1998. Bild zur Verfügung gestellt vom Taschen Verlag zum Buch "The Computer"

Copyright: Docubyte

Apple-Hype: Der vom britischen Designer Jonathan Ive entworfene iMac traf 1998 den visuellen Zeitgeist und war perfekt auf die Bedürfnisse einer neuen Zielgruppe internetaffiner Heimanwender angepasst. Das Apple-Konzept, nach dem User die Vorzüge der Computertechnik nutzen können sollten, ohne sich mit den Details auskennen zu müssen, wurde mit diesem Gerät, das bis heute Kultstatus genießt, perfektioniert. Einmal aus dem Karton gehoben, war der Rechner sofort einsatzbereit, enthielt alle notwendigen Komponenten, von Soundkarte bis CD-Laufwerk.

Geschaffen anno 2022 von der KI. Bild zur Verfügung gestellt vom Taschen Verlag zum Buch "The Computer"

Copyright: Taschen

Künstliche Intelligenz auf dem Vormarsch: Mit erstaunlichen Ergebnissen machten 2022 gleich mehrere Softwarelösungen auf sich aufmerksam, die fotorealistische Bilder oder Illustrationen in beliebigen grafischen Stilrichtungen aus reinen Textbeschreibungen erzeugten. Imagen, MidJourney oder DALL-E nutzen künstliche neuronale Netzwerke, die mit Millionen von Bildern aus dem Internet trainiert wurden. Nach jahrelanger Forschung wurden erste Betaversionen zugänglich. Mit ihnen ließen sich surreale, oft erschreckend realistisch wirkende Motive erstellen, die massenweise in sozialen Netzwerken verbreitet wurden. Der Chatbot ChatGPT kann zudem Texte, Gedichte, Hausarbeiten und Co. zusammenstellen. 

Bild zur Verfügung gestellt vom Taschen Verlag zum Buch "The Computer"

Copyright: Taschen

Blick in einen beeindruckenden Bildband: Mit „The Computer“ kann man wirklich auf Zeitreise gehen und schwelgt selbst in digitalen Erinnerungen. Wer erinnert sich noch an die dünnen 8- bzw. 5,25-Zoll-Disketten und später an die 3,5-Zoll-Varianten, von denen man gerne bis zu zehn in den Rechner schieben musste, damit ein Spiel auch lief? „The Computer“, von Jens Müller, Julius Wiedemann (Hg.), Hardcover, fast 4 Kilo schwer, 472 Seiten stark (Taschen Verlag, 60 Euro). Mehr Infos: taschen.com

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Ein Kinosaal für „Starfield“: Ein anderes großes Highlight wartet in Halle 8: Während Playstation-Entwickler Sony erneut fehlt, fährt Konkurrent Microsoft auf der Gamescom 2023 groß auf. Auf ihrem bislang größten Xbox-Messestand warten nicht nur 150 Spielestationen und 30 Spiele auf die Gaming-Fans, sondern auch ein riesiger Kinosaal mit 300 Plätzen. 

Hier können sich die Besucherinnen und Besucher gemeinsam auf das heiß erwartete Weltraum-Rollenspiel „Starfield“ einstimmen, das unglaubliche 25 Jahre entwickelt wurde und  im September in den Handel kommt. Auch für den neuen Teil der „Forza Motorsport“-Reihe steht ein Kino bereit.

Hier an der EXPRESS.de-Umfrage teilnehmen:

Netflix: Highlights gibt es auf der Gamescom 2023 nicht nur für Spiele-Fans. Der amerikanische Streaminganbieter Netflix hat auf der Messe in Halle 9 bekannte Filmszenen aus den Erfolgsserien „Stranger Things“, „Wednesday“, „Squid Game“ und „The Witcher“ aufgebaut. Hier können Film-Fans selbst Teil ihrer Lieblingsserie werden und durch Filmkulissen laufen.

Retro-Area: Wer abseits des Trubels in den Hallen einen echten Nostalgie-Trip hinlegen will, kann sich in der Retro-Area in Halle 10 austoben. Hier sind viele alte Konsolen und echte Spiele-Klassiker aufgebaut und warten darauf, gespielt zu werden. 

Noch bis Sonntag (27. August) kannst du dich selbst auf der Gamescom umschauen. Wer es nicht selbst zur Messe schafft, kann sich alle Highlights und weitere Eindrücke von der Gamescom 2023 oben im Video anschauen.