Krasser Tat-VorwurfMann (21) reist von Italien nach Köln – Polizei erkennt ihn sofort

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Zwei gesuchte Straftäter wurden am Flughafen Köln/Bonn kurz hintereinander festgenommen.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Etwa zwei Jahre war sein Versteckspiel erfolgreich gewesen, jetzt ist es vorbei: Beamte der Bundespolizei haben in der Nacht auf Montag (5. Oktober) einen gesuchten Straftäter am Flughafen Köln/Bonn festgenommen. Der 21-Jährige war gegen 22 Uhr mit dem Flugzeug aus Italien eingereist, nur kurze Zeit später klickten die Handschellen.

Flughafen Köln/Bonn: 21-Jähriger wurde per Haftbefehl gesucht

Denn: Der Mann war nicht nur unerlaubt nach Deutschland eingereist, ihm wird auch eine schwere Straftat vorgeworfen. Wie eine polizeiliche Überprüfung des 21-Jährigen ergab, lag gegen den jungen Mann ein Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Koblenz wegen des dringenden Tatverdachts der schweren Körperverletzung vor.

Was wird ihm genau vorgeworfen? Der Gesuchte wird verdächtigt, nach einem Streit im Jahr 2018 einen anderen Mann mit einem Aschenbecher aus Glas ins Gesicht geschlagen zu haben. Dabei trug das Opfer erhebliche Verletzungen im Gesicht davon.

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Kölner Flughafen: Zweijährige Flucht endet in den Armen der Bundespolizei

Unmittelbar nach der damaligen Tat ist der Beschuldigte nach Angaben der Polizei untergetaucht, um sich dem drohenden Strafverfahren zu entziehen. Die Flucht vor Recht und Gesetz endete in dieser Woche – in den Armen der Bundespolizei am Flughafen.

Die Strafanzeige wegen unerlaubte Einreise in die Bundesrepublik stellte die Bundespolizei selbst aus. Danach wurde der 21-Jährige aber an die Kölner Polizei übergeben. Die ist von nun an für den Fall zuständig und nahm den Mann vorläufig in U-Haft.

Weiterer gesuchter Mann am Flughafen Köln/Bonn festgenommen

Bereits einen Tag später, in der Nacht auf Dienstag (6. Oktober), hatte die Bundespolizei einen weiteren Treffer am Flughafen Köln/Bonn zu vermelden. Ein 56-jähriger Mann wurde aufgrund eines Haftbefehls gesucht.

Der Mann war mit dem Flugzeug von Istanbul nach Köln gereist, gegen Mitternacht war er an der Einreisekontrolle angekommen. Hier war schnell klar: Gegen den Reisenden lag ein offener Untersuchungshaftbefehl des Amtsgerichts Nürnberg vor.

Gesuchter Mann soll Leasing-Vertrag nicht weiterbezahlt haben

Der Gesuchte ist tatverdächtig, im Jahr 2018 einen Leasingvertrag über ein Auto abgeschlossen zu haben. Nach Anzahlung und zwei Leasingraten blieben jedoch die weiteren Raten unbeglichen. Stattdessen soll der Tatverdächtige das Auto ins Ausland gebracht haben. Aufgrund der Fluchtgefahr schrieb ihn das Amtsgericht Nürnberg daher Anfang 2020 zur Festnahme aus.  

Auch der 56-Jährige wurde zur Vollstreckung der U-Haft an die Kölner Polizei übergeben. (tw)