Von wegen Fitness-JunkieVolltreffer für Kölner Zoll: Beamte machen heftige Entdeckung

3-MMCShaker

Von wegen Fitness-Junkie: Der Kölner Zoll schaute bei dieser Fracht ganz genau hin.

von Thomas Werner (tw)

Köln – Volltreffer für den Kölner Zoll: Mehr als ein Kilogramm der Designerdroge „3-MMC” wurde bei Frachtkontrollen in der Nacht von Montag auf Dienstag (2. Februar) dieser Woche am Flughafen Köln/Bonn gefunden.

  • Kölner Zoll findet ein Kilogramm einer Designerdroge
  • Flughafen Köln/Bonn: Drogen in Fitness-Shakern versteckt
  • Designerdrogen haben ganz spezielle Zweck

Kölner Zoll: Ein Kilo einer Designerdroge am Flughafen entdeckt

Dabei hatten die Schmuggler doch alles getan, um die Drogen möglichst elegant am Kölner Zoll vorbei zu bringen. Der Anschein, dass die Fracht eher in den Bereich Fitness-Junkie als Drogen-Junkie gehört, war das Mittel ihrer Wahl. „In 19 Päckchen waren die Drogen unter anderem in Fitness-Shakern versteckt oder als Reinigungssalze getarnt”, so Jens Ahland, Pressesprecher des Hauptzollamts Köln.

3-MMC

Drogen als Reinigungssalze getarnt: „gute” Idee, aber in dem Fall nicht erfolgreich.

Alle Drogensendungen wurden vom Zoll im Zuge der Bekämpfung des internationalen Rauschgiftschmuggels auf ihrem Weg über den Köln/Bonner Flughafen kontrolliert. Nähere Angaben zu Routen will man aus ermittlungstaktischen Gründen allerdings nicht machen.

Alles zum Thema Flughafen Köln/Bonn

Kölner Zoll: Kampf gegen Drogenhandel mittlerweile an mehreren Fronten

Designerdrogen sind für den Zoll immer wieder ein Thema. „3-Methylmethcathinon Hydrochlorid, kurz 3-MMC, gehört zu den Designerdrogen, da es eine Verbindung verschiedener chemischer Grundstoffe ist, um die Wirkung anderer Drogen nachzuahmen", erklärt Ahland.

Bei der Eindämmung des Drogenhandels kämpft der Kölner Zoll mittlerweile an vielen verschiedenen Fronten: Erst kürzlich war bekannt geworden, dass Zug-Routen unter Drogen-Schmugglern offenbar immer beliebter werden. Alleine zwischen dem 15. Januar und dem 20. Januar 2021 zog der Kölner Zoll bei Zug-Kontrollen Drogen im Wert von knapp 156.300 Euro aus dem Verkehr. 

„Wir stellen seit Herbst 2020 eine Zunahme des Drogenschmuggels in Zügen fest. Vor allem die Größenordnung der einzelnen Aufgriffe ist mittlerweile mit dem Schmuggel auf der Straße vergleichbar”, sagte Ahland. Das heißt aber nicht, dass der Frachthandel aus den Augen verloren wird, wie der neueste „Volltreffer” des Zolls beweist. (tw)