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Kölner SüdstadtCorona-Hammer: Versicherung zahlt nicht, dafür gibt's die Kündigung

filos

Filos-Wirt Costa Fotiadis versteht die Welt nicht mehr.

von Markus Krücken (krue)

Köln – Jahrelang eingezahlt, dann ist der Schaden da. Doch die Kohle der Versicherung bleibt aus ...

Dass die Corona-Krise die Gastronomen zerlegt hat und durch den Lockdown ohne Ende geschädigt hat, ist lange bekannt. Doch die Wirte müssen die nicht nur die durch vorübergehende Zwangsschließung entstandenen Ausfälle hinnehmen. Sie müssen auch um ihre Entschädigungen bangen.

Filos in Köln: Statt Zahlung droht nun die Kündigung

Costa Fotiadis aus der Südstadt ist so ein aktuelles Beispiel. Denn auch der Wirt der beliebten Veedels-Kneipe Filos nahe des Comedia Theaters hatte sich durch seine Betriebsschließungs-Versicherung buchstäblich abgesichert gewähnt. Doch Pustekuchen.

Die Versicherung will die erhofften und dringend benötigten knapp 15.000 Euro nicht zahlen. Da Fotiadis ein sogenanntes Kulanzangebot von knapp 15 Prozent der Summe nicht annehmen möchte, droht ihm gar die außerordentliche Kündigung!

„Ich bin keine Mimose, aber sowas von enttäuscht“, sagt er dem EXPRESS. „Es ist seit Wochen ein Hin und Her und nun kommt noch die Kündigung dazu. Am Ende wird auch mir, wie so vielen, nur der Klageweg bleiben.“

Einen Anwalt hat er bereits eingeschaltet. Die Versicherer behaupten, die Versicherung gelte nicht für eine Pandemie. Sondern nur dann, wenn ein Lokal dicht machen muss, weil dort eine Infektion – etwa mit Salmonellen – ausgebrochen ist.

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So heißt es auch im Schreiben der Continentale an Fotiadis trocken: „Ein Versicherungsfall ist nicht gegeben.“

Der Wirt fühlt sich im Stich gelassen und ist damit bundesweit nicht allein. Manche gehen entnervt auf das Kulanzangebot ein. Doch andere wie Fotias eben nicht. Der Branche droht eine Klagewelle.

Das sagt die IG Kölner Gastro

Daniel Rabe, Sprecher der IG Kölner Gastro kann das bestätigen: „Es gibt einige unserer Mitglieder, die betroffen sind. Wir stehen da so zu, dass wir überlegen, uns an einer Sammelklage zu beteiligen, die derzeit von Hamburger Anwälten vorbereitet wird. Denn das kann in unseren Augen überhaupt nicht angehen, dass die Leute abgespeist werden. Dass man gleichzeitig auch noch rausgeschmissen wird wie Costa nun, ist asozial und das Allerletzte und setzt dem Ganzen die Krone auf.“