EuskirchenVerein hält an Karnevalssitzung fest – und sendet Seitenhieb nach Köln

Sitzung

Symbolfoto einer Karnevalssitzung, aufgenommen im Februar 2017.

von Bastian Ebel (bas)

Euskirchen/Köln – Der Fastelovend in Köln gleicht am 11.11. schon mal einem Jeck-Down. Stadt, Festkomitee und große Teile der Gastronomie sind sich einig und senden eine klare Botschaft an Besucher: In Köln lohnt es sich nicht, zu feiern. Denn es findet aufgrund der Corona-Pandemie auch nichts statt. Auch Sitzungen nicht.

Euskirchen: Kölsche Nummern bei Sitzung im City-Forum

Aber wie wäre es mit einer jecken Enklave vor den Toren Kölns? Denn in Euskirchen will man auf das Feiern nicht verzichten und hat sich bei der veranstaltenden IG Südstadt entschieden: Unsere Sitzung wird stattfinden. Rund 300 Leute sollen am 14. November im Euskirchener City-Forum bei der Familiengesellschaft die Tradition aufrechterhalten.

EXPRESS erreichte Präsident Peter Barth: „Es geht darum, wieder ein bisschen Normalität einkehren zu lassen. Unter allen Vorsichtsmaßnahmen.“ Denn in Euskirchen bei der IG Südstadt sei man wie eine Familie, man feiere angemessen quasi im „Wohnzimmer“.

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City Forum Euskirchen

Archivfoto: Im City-Forum in Euskirchen soll die Karnevalssitzung stattfinden.

Das Ganze sei, so Barth, in Zusammenarbeit mit der Stadt entwickelt worden: Gewünscht ist, dass die Jecke sich kostümieren und einen festen Sitzplatz an Sechser-Tischen zugewiesen bekommen. Zudem ist in der Überlegung, dass die Besucher am Eingang eine Fiebermessung über sich ergehen lassen sollen. Und: „Es wird nur Flaschen geben, keine Gläser“. Zudem soll es eine FFP 2-Maske für die Sitzungsgäste ebenfalls gratis am Eingang geben, denn es herrscht Maskenpflicht.

Euskirchen: Keine Angst vor zweitem Fall Heinsberg

Angst, dass Euskirchen vielleicht doch ein zweites Heinsberg werden könnte, hat der rührige Präsident nicht. „In Köln kommen 200 Leute auf eine Sitzung, die man kennt. Aber 700 kennt man nicht. Bei uns in Euskirchen würde jeder wissen, wenn der andere Corona hat“, kann er sich einen kleinen Seitenhieb auf den großen Nachbarn Köln nicht verkneifen.

Das Programm steht auch schon fest: De Boore und Kuhl un de Gäng sind eingeplant, dazu ein bis zwei Redner. Peter Barth: „Es waren natürlich auch ein paar Menschen gegen die Sitzung. Aber man kann es nie jemanden recht machen.“

Er schränkt aber ein: „Wenn es eine neue Entwicklung gibt, werden wir natürlich nicht fahrlässig feiern und absagen. Die Menschen bekommen dann ihr Geld wieder.“