Köln – Kein überfüllter Alter Markt, keine Sause am Zülpicher Platz, keine raderdollen Wiever op d´r Stroß: Corona drückt am heutigen 11. Februar die jecke Stimmung und killt den Wieverfastelovend, wie ihn die Kölner kennen und lieben. Doch eine echte kölsche Frohnatur lässt sich davon nicht unterkriegen...

• Weiberfastnacht fällt die Party aus
• Kölner Wirt rührt Herzen der Jecken
• Martin Schlüter versprüht Optimismus in der Krise 

Mit einem emotionalen Facebook-Posting rührt „Reissdorf im Hahnentor-Wirt" Martin Schlüter die Herzen der Jecken.

Kölner Wirt: „Wir sind Kölner und keine Mimis“

Der bekannte Gastronom, Karnevalist (Bürgergarde blau-gold) und leidenschaftliche 1. FC Köln-Fan erntete viel Zustimmung für seinen Appell, der gegen die Corona-Krisenstimmung hilft.

„Ich saß melancholisch zu Hause und hab einfach meinen wehmütigen Gedanken freien Lauf gelassen", sagt er dem EXPRESS, „die Reaktionen sind total positiv."

Kölner Martin Schlüter drückt die jecke Wehmut aus

Lesen Sie hier seinen Beitrag:

Mittwoch vor Weiberfastnacht ist seit Kindesbeinen für mich DER Tag des Jahres.

Dieses unbändige Kribbeln, die Lieder im Kopf und im Herzen, die gute Laune im ganzen Rheinland, selbst Berliner-Auslagen in jeder Bäckerei lassen mich schon strahlen.

Und dann diese Vorfreude: auf Kölsch aus der Dose bereits vormittags, auf strahlende Clownsgesichter, auf Bützjer, auf diese Lebensfreude und das Lebensgefühl einer ganzen Stadt, auf fliegende Kölsch-Kränze, ja einfach ein donnerndes und lautes Bekenntnis zum Leben und zur Heimatliebe.

Dieses Jahr ist alles anders, ich fürchte an Weiberfastnacht wird es furchtbar traurig und sentimental werden und dennoch halten wir das alle irgendwie aus!

Schließlich sind wir Kölner und keine Mimis.

Ab Mai/Juni wird unser Lebensgefühl die ganze Stadt fluten, es wird einen fantastischen Sommer geben und Karneval 2022 werden wir die richtig großen Fässer aufmachen.

Alaaf