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Mit 82 zu alt für Hund?Die Wende: WDR-Legende hat einen Neuen – und einen Notfallplan

Dietmar Schott mit Friso

Dietmar Schott mit seinem neuen Cocker-Spaniel Friso.

von Ayhan Demirci (ade)

Köln – Nein, hieß es, er ist zu alt, hieß es: Wir können ihm keinen Hund anvertrauen. Nach dem Verlust seines geliebten Cocker-Spaniels „Piccola“ im Sommer sah es für die Kölner Sportreporterlegende Dietmar Schott (82) so aus, als werde er kein Haustier mehr bekommen. Doch jetzt kehrte für den Tierfreund das Glück zurück!

Züchterin aus Leer in Ostfriesland war bereit, Dietmar Schott zu helfen

Aus dem niedersächsischen Leer in Ostfriesland reiste vor wenigen Tagen die Züchterin Marina Bregas (42) an, mit dabei: Cockerspaniel Friso, mit vollständigem Namen: Friso of Gallifrey. Friso ist ein Zuchthund edlen Geschlechts, der Vater ist deutscher Jugendchampion.

Das Wichtigste: Dietmar & Friso, das scheint zu passen! „Als er mich das erste Mal auf meinem Hof sah, sprang er mich gleich an“, freut sich Dietmar Schott. „Er gab direkt ein Küsschen“, bestätigt Marina Bregas. „Cocker sind emphatisch, es sind sehr feinfühlige Tiere. Sie brauchen jemanden, der sie wirklich lieb hat. Und das ist bei Herrn Schott sicher der Fall.“ Schott ergänzt: „Ich hatte anfangs Angst, ob er traurig ist, wenn sie wieder wegfährt.“

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Ch. Shennas Groovy Gordon, der edle Papa von Cocker-Spaniel Friso. 

52 Jahre lang hatte Dietmar Schott immer einen Cocker-Spaniel 

Vor 52 Jahren wurde der in Köln-Kalk geborene und in Riehl aufgewachsene spätere Hörfunk- und Fernsehmoderator erstmals Besitzer eines Cocker-Spaniels, die er wegen ihrer Art so besonders wertschätzt. „Piccola“ war der fünfte Hund. Im August schrieb Schott im EXPRESS, wie ihn der plötzliche Verlust des Tieres schmerze („Wir waren ein Herz und eine Seele“).

Titel Schott (1)

Die Schlagzeile des Kölner EXPRESS am 17. August 2019: WDR-Legende Dietmar Schott schrieb nach dem Tod seiner Hündin eine bewegende Geschichte. 

Er schrieb, dass er erst keinen Hund mehr wollte, dann aber der Wunsch nach dem sechsten Cocker täglich größer wurde. Er wolle ihm in seinem Wohnort im Aggertal ein neues Zuhause bieten. Doch bei Anfragen wurde ihm mitgeteilt, dass man dem Senior wegen seines Alters von 82 Jahren keinen Hund anvertrauen könne. (Lesen Sie hier Dietmar Schotts komplette Kolumne)

 „Das hat mich sehr aufgeregt“, erzählt Marina Bregas, die  Schotts Schlagzeilen-Bericht und einen darauffolgenden Artikel mit starken Reaktionenin der Heimat in Leer gelesen hatte. Sie meint, dass ein so rüstiger Tierfreund wie Schott natürlich einen Cocker-Spaniel halten könne, auch, indem man Vorsorge treffe.

Friso

Friso: schlank, agil und verkuschelt, wie Dietmar Schott ihn beschreibt.

Züchterin und Dietmar Schott schlossen einen Vertrag

Sechs, siebenmal hätten die beiden im Vorfeld telefoniert. Mit Dietmar Schott traf sie schließlich die Vereinbarung, dass er sie verständigt, sollten sich seine Lebensumstände ändern oder es andere Schwierigkeiten mit dem Hund gibt. Gegebenenfalls würde sie Friso wieder zurücknehmen können. „Friso soll auf keinen Fall im Tierheim landen", so Schott.

Der Sportsmann, der früher Basketball spielte, als Radioreporter von Sportevents aus der ganzen Welt berichtete und leidenschaftlicher Freund des Galoppsports ist, geht erstmal ganz pragmatisch  vor: Er übt mit Friso Kommandos ein. Und Friso hört: Bei Zuruf ist er zur Stelle.

„Er ist außerdem sehr verkuschelt“, sagt Schott und antwortet auf die Nachfrage, wie Friso denn so schläft mit einem Schmunzeln: „Er ist verwöhnt. Zur Zeit schläft er bei mir im Bett.“ Frau Bregas habe ihn in dieser Hinsicht schon vorgewarnt. „Aber ich kann versuchen, ihm das noch abzugewöhnen. Er muss noch reifen und viel lernen. Gott sei Dank bin ich noch fit – und fit für einen Hund. Friso hält mich in Bewegung.“

Dass die Hilfe aus dem Norden kommt, passt wiederum auch zu Schott. Der gebürtige Kölner zog mit seiner Mutter in jungen Jahren nach Hamburg (hier die ganze Geschichte), wo er viele Jahre verbrachte und Fan des HSV wurde, dessen Ehrenmitglied er ist.