Der Hit im NetzKölner Musiker rühren uns mit Corona-Song zu Tränen

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Jürgen Fritz (l.) ist als Produzent und Partner von Tommy Engel bekannt.

Köln – Gänsehaut! So zu Herzen gehende Songs kommen also dabei heraus, wenn sich die „Familich” trifft: Der letzte Donnerstag war wieder einer dieser heftigen Tage. Jürgen Fritz, Komponist, Produzent und Partner von Tommy Engel, saß zuhause und sinnierte ein bisschen traurig vor sich hin. „Wir alle sind ja immer wieder betroffen von Absagen. Künstler, unsere Dienstleister, wir alle machen uns große Sorgen.“

„Da habe ich mich hingesetzt, komponiert, getextet – und fädich.” Mit fädich meint er die Fertigstellung des eindringlichen Gänsehaut-Songs „Mir jon nit mi erus“.

Jürgen Fritz und Cousine Elke Schlimbach nehmen Song auf

Na ja, so janz fädich war er dann aber doch noch nicht: Am Wochenende nämlich rückte seine Cousine, die Kölner Sängerin Elke Schlimbach bei ihm in Brück an.

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Elke Schlimbach

„Immer mit zwei Metern Abstand“, wie Elke berichtet, sang sie Jürgen Fritz‘ Komposition ein. „Einfach immer wieder unglaublich, was der Jürgen da in kurzer Zeit raushaut“, sagt sie und lacht.

„Mir jon nit mi erus“: An der Gitarre ist Till Kersting zu hören

Nun hören wir neben Elke Schlimbach noch die Gitarre von Till Kersting und natürlich Jürgen Fritz am Piano – wunderschön. Und den Refrain der Nummer, für die Martin Broscheid das Video zauberte, sollte absolut jedem zu Herzen gehen und vor allem von jedem beherzigt werden: „Mer jon nit mi erus. Mer blieve schön zo Hus. Un nemme uns och nit mi en d’r Ärm. Mer winke leis vun Fään. Un han uns trotzdem jän. Su kalt dat es, et weed och widder wärm“….

Video mit kompletten Text von Komponist Jürgen Fritz

Inzwischen hat Borscheid das fertige Video, über das er den kompletten Text von Jürgen Fritz gelegt hat, auf Facebook eingestellt. Dort ist es schon tausende Male angeklickt worden.

„Wir sind alle überrascht, wie gut das ankommt“, freut sich die Sängerin und Autorin Elke Schlimbach, auch bekannt für ihre legendäre Interpretation von Leonard Cohens „Halleluja“. Man hört ihre Stimme übrigens auch auf CDs von Johnny Logan und David Knopfler, von Marius Müller-Westernhagen oder Boney M.

Elke Schlimbach: Keine Arbeit, kein Einkommen wegen Corona

Natürlich ist auch sie von der Corona-Krise betroffen: „Keine Arbeit, kein Einkommen. Ich lebe von meinen Reserven. Und mein geplanter Umzug liegt auch erst mal auf Eis. Aber wie sagt der Kölner: Et weed schon widder wäde …“.