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Gast weg, Angst vor CoronaWerden bald alle Kölner Hotelzimmer so geputzt?

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Eine Hotelzimmer-Putzkolonne in Brasilien.

Köln – Abstand zu fremden Menschen halten, unnötige Berührungen mit fremden Gegenständen vermeiden. Daran halten sich die Kölnerinnen und Kölner in Zeiten der Corona-Pandemie (hier lesen Sie mehr), so gut es eben geht.

Was aber ist, wenn man in einem Hotel arbeitet und reihenweise ungemachte Zimmer aufräumen muss? Dort mit schmutziger Bettwäsche in Berührung kommt? Mit benutzten Handtüchern, Türklinken, der Toilette und Dusche? Das Geschirr mit Essensresten abräumen muss? Was passiert, wenn der Hotelgast aus dem Zimmer auscheckt – aber nun dort die Coronaviren hausen?

Auf diese unangenehmen Fragen müssen sich jetzt die Kölner Hotels einstellen. Die ersten Häuser haben bereits geöffnet und nehmen vereinzelte Geschäftsreisende auf. So auch das „Park Inn by Radisson Köln City West“ an der Inneren Kanalstraße.

Alles zum Thema Corona

Im EXPRESS beschreibt Commercial Director Sascha Brezovac das neue Hotelleben in Zeiten von Corona.

Coronavirus: Hotels in Köln vor großen Herausforderungen

„Wir haben alle Hygiene-, Desinfektions- und sichtbaren Schutzmaßnahmen im direkten Gastkontakt eingeführt und sind eins der ersten Hotels in Köln, die in dieser Woche wiedereröffnen“, so Brezovac. „Unsere Arbeitsweisen mussten komplett umgestellt werden. Das fängt schon damit an, dass wir unseren Gästen bei der Ankunft immer ein Lächeln schenkten – was aber nun hinter der Maske verborgen bleibt. Jetzt zwinkern wir.“

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Abstand und Maskenpflicht beim Check-In.

Distanz beim Check-In, alle Hotelangestellten tragen Maske und Handschuhe, Gäste bekommen eine Maske überreicht, an vielen Ecken Spender für Desinfektionsmittel, in den Lift dürfen nun maximal zwei Personen pro Fahrt, im Restaurant und an der Hotelbar herrscht 1,50 Meter Abstand von Sitzplatz zu Sitzplatz, in den (noch leeren) Tagungsräumen müssten statt maximal 180 Stühle jetzt nur noch 50 Stühle stehen.

Kölner Hotels in der Corona-Krise: Sind Büfetts Geschichte?

Das ist alles nur eine Frage der Organisation. Doch im direkten Kontakt mit den Gästen wird es komplizierter: „Wir hatten bisher zum Frühstück ein schönes, großes Büfett angeboten, was man nun wegen des Verzichtes auf Kontakt bei den Bestecken und der Nähe zum Essen vergessen kann. Jetzt bekommt jeder Gast ein eigenes Frühstück am Platz serviert. Das ist natürlich aufwendiger, aber es geht nicht anders.“

Noch aufwendiger ist das Bereitstellen und Reinigen der Zimmer. Das übliche Check-Out von Gast A um 12 Uhr und Check-In von Gast B um 15 Uhr ist jetzt in Corona-Zeiten nicht mehr möglich.

Hotelmanager

Hotel-Manager Sascha Brezovac freut sich auf die Touristen.

„Durch die Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen brauchen wir bei jedem Zimmer jetzt natürlich deutlich länger“, so Brezovac. „Auch wird das Zimmer bei längeren Aufenthalten von Gästen nicht täglich gereinigt, sondern immer erst gründlich nach der Abreise. Dann wird alles komplett desinfiziert."

Und: „Wir halten bei der Reservierung nun immer eine 24-stündige Belegungspause ein, damit die letzten möglichen Coronaviren trotz vorheriger Komplettdesinfektion auch noch absterben können.“

Coronavirus: Zimmermädchen bald in in Schutzanzügen?

Vollvermummte Zimmermädchen in Schutzanzügen mit Kapuze, wie bereits in anderen Hotels im Ausland, sollen auf den Fluren im „Park Inn" nicht zu sehen sein. Die beauftragten Servicekräfte tragen bei ihrer Arbeit aber neben den Handschuhen und Mundschutz auch noch einen speziellen, gläsernen Gesichtsschutz.

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Das Hotel an der Inneren Kanalstraße hat 203 Zimmer. Die tägliche Gästezahl liegt noch bei rund ein Dutzend pro Tag.

Die Rechnung bezahlen kann nun sogar auch noch im Zimmer online – die Quittung kommt per Mail. Der gesamte Aufenthalt soll möglichst kontaktlos bleiben.

Die Schutzmaßnahmen im „Park Inn“, das auch Kurzarbeit angemeldet und das Personal von 80 auf 20 Mitarbeiter reduziert hat, haben sich offenbar schon herumgesprochen, die Telefone klingeln wieder.

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Dieses Zimmer ist frisch desinfiziert und steht für den nächsten Tag bereit.

„Filmleute rufen an, Seminaranbieter oder Handelsreisende melden sich, ein Reisebüro hat für einen Fußballverein nachgefragt, falls in Köln ein Geisterspiel stattfindet. Aber eine Frage ist jetzt schon immer dieselbe: Sind die Zimmer auch desinfiziert?“