Corona-WochenendeKölner Polizei löst Techno-Partys auf, schließt Kneipen und Club

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Beamte von Polizei und Ordnungsamt mussten auf den Ringen räumen, weil sich lange Schlangen vor zwei Clubs gebildet hatten (Symbolfoto von einem Einsatz im November 2017).

von Oliver Meyer (mey)

Köln – Noch am vergangenen Freitag hatte Polizeipräsident Uwe Jacob (64) mit seinem Corona-Appell für das Motto „Mit Vernunft für Köln” geworben. Nicht alle waren vernünftig: Die Kölner Polizei musste am Wochenende zwei Techno-Partys auflösen.

Kölner Corona-Appell: Heiße Beats am Schwulen-Treff Niehl

Wummernde Bässe hallten den Beamten der Wasserschutzpolizei auf ihrem Schiff in der Nacht zu Sonntag entgegen. In Höhe Niehl, am Cranacher Wäldchen, wurde gefeiert. Es waren um die 120 Techno-Anhänger, die dort zur Musik abzappelten.

Polizei und Ordnungsamt waren wenig später auch dort zu Gast - und beendeten die illegale Freiland-Diskothek. Ein Partyfreak zerstach an zwei städtischen Fahrzeugen während der Maßnahme die Reifen.

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Beamte der Kölner Wasserschutzpolizei entdeckten am Rheinufer in Niehl eine illegale Party (Symbolfoto vom 26. August 2019).

Kölner Corona-Appell: 600 Techno-Freaks machten Party

Auch die 600 Techno-Liebhaber, die sich in Klettenberg in einem Park neben der Autobahn verabredet hatten, mussten ihre Sachen packen. Weil die Veranstaltung nicht angemeldet und Abstände nicht eingehalten wurden, zogen die Behörden auch hier um fünf Uhr morgens den Stecker und schickten die Leute nach Hause.

Kölner Corona-Appell: Polizei löst lange Schlangen auf

Bereits eine Nacht zuvor waren die Beamten der Bereitschaftspolizei, Hundeführer und Reiterstaffel in der Stadt unterwegs und führten die angekündigten Kontrollen durch. Abgesehen davon, dass die Temperaturen etwas gesunken und daher nicht ganz so viel wie an den Wochenenden zuvor auf den Straßen los war, entpuppte sich das Belgische Viertel wieder als Hotspot.

Gemeinsam mit der Stadt schlossen die Beamten zwei Kneipen, eine Pizzeria und einen Club. Dort hatten 40 Gäste ohne Mindestabstand gefeiert. Bei einer zweiten Kontrolle tanzten 15 Personen trotz Verbots-Schließung.

Auch auf den Kölner Ringen mussten die Ordnungskräfte einschreiten. Vor zwei Clubs hatten sich lange Schlangen von Nachtschwärmern gebildet, denen vom jeweiligen Clubpersonal der Einlass verwehrt wurde. Da die Abgewiesenen trotz mehrerer Lautsprecherdurchsagen nicht gehen wollten, unterstützten Polizisten gegen 0.30 Uhr die Ordnungskräfte der Stadt Köln bei Räumung dieser Bereiche.