Corona-KriseÜberlebenskampf: Kölsch-Brauer hat neue Idee im Teil-Lockdown
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Prost! Dieses Symbolfoto zeigt zwei Kölsch vor dem Dom. Jetzt gibt es in Köln eine neue Idee.
Köln – Ähnlich wie die Gastronomie leiden auch Kölns Bierbrauer enorm unter der Corona-Krise. Der Umsatz ist seit März im ohnehin schon umkämpften Biermarkt eingebrochen. 35 Millionen Liter Kölsch werden 2020 voraussichtlich weniger gebraut.
Köln: Gaffel startet Pittermann-Taxi
Doch die Macher des Obergärigen wollen nicht aufgeben und, wie in anderen Branchen auch, mit kreativen Lösungen die bitteren Zahlen zumindest etwas eindämmen.
Ein neuer Vorstoß kommt jetzt von der Privatbrauerei Gaffel: Ab sofort will man für die durstigen Fans ein so genanntes „Pittermännchen-Taxi“ ins Leben rufen. Wie das funktioniert?
„Die 10-Liter-Fässer werden eiskalt angeliefert. Gläser werden auf Leihbasis zur Verfügung gestellt. Das Zapf-Set mit Zapfhahn und Entlüfter ist ebenfalls dabei. Auf Wunsch werden die Pittermännchen vor Ort angeschlagen“, so die Mitteilung von Gaffel.
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Thomas Deloy von der Gaffel-Brauerei erklärt das Konzept.
Lange hat man überlegt, ob man das Taxi wirklich ins Leben rufen soll und ob die Kundschaft darauf einsteigt. Nachdem aber in der Brauerei mehrfach das Telefon geklingelt hat, entschied man sich letztlich zu dem Schritt.
„Wir bieten diesen Dienst auf vielfachen Wunsch an“, erklärt Thomas Deloy, Gaffel-Geschäftsleitung Marketing und PR. „Gerade die Nachfrage nach Gaffel Wiess, das es nur in der Gastronomie gibt, ist während des Lockdowns enorm gestiegen.“
Kölsch-Taxi kommt von 8 bis 24 Uhr
Von 8 bis 24 Uhr seien die Lieferzeiten, zudem sei das Gebiet erst einmal auf das Kölner Stadtgebiet begrenzt. Und: Die Bezahlung soll entweder in bar vor Ort erfolgen oder per Paypal.
Kosten für die Lieferung: 24,99 Euro zuzüglich Lieferung und Pfand. Wie teuer die Lieferstrecke wird, rechnet der Lieferdienst dann bei der Bestellung aus.
Brauerei-Verband: Lage auf dem Kölsch-Markt ist mehr als kritisch
Wohl gemerkt: Ganz neu ist die Idee nicht, denn ein Kölsch-Taxi gibt es beispielsweise auch schon „Em Höttche“ in Dellbrück. Aber für Christian Kerner vom Kölner Brauerei-Verband steht fest: „Jede kreative Lösung für die heimischen Brauer ist eine gute Lösung.“ Damit es eben nicht zu Pleiten in der Pandemie kommt, ist der Appell des Verbandes klar formuliert.
„Wer Kölsch liebt, sollte gerade jetzt die Kölsch-Marken und die heimischen Brauer unterstützen.“ Das gelte nicht nur für den Liefer-Dienst. „Auch im Supermarkt ist jeder Griff zur Kölsch-Marke anstatt zu überregionalen Produzenten eine wichtige Hilfe.“