Salzsäure ausgetretenEinsatz in Coca-Cola-Werk in Köln-Ossendorf beendet – Person musste in Klinik

Polizei, Feuerwehr und Coca-Cola-Mitarbeiter stehen vor dem Werk in Köln-Ossendorf.

Im Werk von Coca-Cola in Köln-Ossendorf ist am 15. September 2021 Salzsäure ausgetreten.

Der nächste Säure-Fall in Köln: Polizei und Feuerwehr mussten zum Werk von Coca-Cola in Ossendorf ausrücken. Mittlerweile ist der Einsatz aber beendet.

Köln. Im Werk von Coca-Cola in Köln-Ossendorf ist am Mittwochmorgen (15. September) eine ätzende Flüssigkeit ausgetreten. Polizei und Feuerwehr waren vor Ort im Einsatz und sperrten die Matthias-Brügge-Straße für mehrere Stunden. Wie es zu dem Austritt kam, sei bislang noch unklar, erklärte ein Sprecher der Kölner Polizei gegenüber EXPRESS.de.

Köln: Salzsäure tritt im Werk von Coca-Cola aus

Laut Feuerwehr wurde die Leitstelle um 6.34 Uhr von einem Coca-Cola-Mitarbeiter über den Austritt informiert, es handelte sich um einen Liter pro Minute. Die ersten Einsätzkräfte stellten vor Ort den Austritt von geringen Mengen einer 30-prozentigen Salzsäure aus einer Leitung fest. 

Die Flüssigkeit ist auch aus dem Werk auf eine Freifläche gelaufen, die Luftmessungen außerhalb der Produktionsräume sind negativ ausgefallen. Durch Abstreumaterial konnte der Produktfluss im Außenbereich durch die Feuerwehr eingedämmt werden.

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In Chemieschutzanzügen drang ein Angriffstrupp in den Produktionsraum vor, die betroffene Leitung wurde dichtgemacht und ein Gulli wurde versiegelt. Alle weiteren Erkundungen im Einsatzbereich blieben unauffällig.

Nach Angaben eines Sprechers von Coca-Cola gegenüber dem „Kölner Stadt-Anzeiger” habe es zu keiner Zeit eine Gefährdung für Anwohner gegeben. Die ätzende Flüssigkeit sei auch nicht in das Grundwasser gesickert.

Köln: Eine Person nach Salzsäure-Austritt im Werk von Coca-Cola in Klinik

Vorsorglich wurde der Mitarbeiter, der das Leck im Rahmen eines Routinegangs entdeckt hatte, nach notärztlicher Versorgung in eine Klinik gebracht, zeige jedoch keinerlei Symptome. Mittlerweile ist er aus dem Krankenhaus entlassen.

Das Werk wurde zudem kurzzeitig evakuiert, insgesamt 35 Personen waren davon betroffen. Die Matthias-Brüggen-Straße ist im Bereich des Coca-Cola-Standorts wieder für den Verkehr freigegeben.

Die Salzsäure kommt in der Produktion verschiedener Getränke zum Einsatz. In der Anlage füllt Coca-Cola jährlich mehrere hundert Millionen Flaschen aller Marken der Familie. Dabei wird Kölner Trinkwasser benutzt. das Wasser zu enthärten, kommen Säuren zum Einsatz. (cho)