Flotter Dreier in Berlin?Historische Fakten: Warum der Kölner auf solche Bündnisse steht

Wahlplakate der SPD mit Olaf Scholz, von Bündnis 90/Die Grünen mit Annalena Baerbock und der FDP mit Christian Lindner stehen auf einer Straße nebeneinander.

Am Tag nach der Wahl hängen noch die großen Wahlplakate, wie hier in Berlin am Montag, 27. September.

Nach der Bundestagswahl läuft alles auf ein Dreier-Bündnis hinaus. Der Kölner hat mit solchen Konstellationen beste Erfahrungen, meint unser Autor augenzwinkernd.

von Chris Merting (mert)

Köln. Wenn drei in die (Beziehungs-) Kiste springen wollen, muss nicht unbedingt ein flotter Dreier dabei rauskommen. Das werden wir in Berlin erleben, denn flott wird es bestimmt nicht, bis das Dreierbündnis steht, das Deutschland regieren wird.

Bundestagswahl 2021: Dreierbündnis ist für den Kölner nicht neu

Keine Angst vorm Trio, es ist effektiv: Drei bilden die kleinste Gruppe, in der bei Abstimmungen eine klare Mehrheit die Entscheidung festzurren kann. Eine klassische Zweierbeziehung ist da klar im Nachteil. Wer verheiratet ist, der ahnt es. Wer geschieden ist, der weiß es.

Ein Dreierbündnis mag für viele neu sein, für einen Kölner ist es das nicht. Als Katholik glaubt man hier an die Heilige Dreifaltigkeit. Es waren drei Heilige Könige, deren Reliquien die Menschen an den Rhein ziehen. Köln wird ohnehin über Monate von einem Dreigestirn regiert – Prinz, Bauer und Jungfrau.

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Wenn Ihnen eine Fee über den Weg läuft, werden es drei Wünsche sein, die die Fee gewährt – wenn sie denn gut ist. Die Helden unter uns haben drei Prüfungen zu bewältigen.

Jetzt blicken wir alle nach Berlin. Und hoffen: Aller guten Dinge sind drei. Hoffentlich verhandeln die Parteien nicht ewig und drei Tage. Dann machen wir drei Kreuze – auch die, die nicht bis drei zählen können.