Branche vor dem Aus?Kölner Veranstalter reichen Dokument bei Bezirksregierung ein

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Dirk Stumpf (l.) und Kulturdezernent Dr. Jochen Link bei der Übergabe der Petition.

Köln – Geldsorgen, Arbeitslosigkeit und soziale Distanz: Für die Veranstaltungsbranche ist noch lange keine Besserung in Sicht.

Bereits im August demonstrierten Veranstalter und Unterstützer unter dem Motto „Kultur bewegt – Rettet die Kölner Veranstaltungsszene“ auf den Straßen Kölns, nun gehen sie einen weiteren Schritt.

Gemeinsam mit den Kölner Politikern Maria Helmis und Professor Klaus Schäfer reichte Dirk Stumpf von der Kölner Veranstalter-Initiative am Montag (19. Oktober) eine Petition bei der Bezirksregierung ein. 

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Köln: 3000 Stimmen für Veranstaltungs-Petition 

Stumpf und seine Mitstreiter konnten über 3000 Unterschriften sammeln. Die Petition übergaben sie an den Kulturdezernenten der Bezirksregierung Dr. Jochen Link.

„Viele der Forderungen wurden nun von der Realität eingeholt“, gesteht Dirk Stumpf zu Beginn seiner Erklärung. „Uns ist bewusst, dass wir momentan bei der Höhe der Corona-Zahlen die Füße stillhalten müssen. Jetzt gerade sollten natürlich keine Veranstaltungen stattfinden.“ 

In der Petition gehe es doch in aller erster Linie um etwas anderes: „Wichtig ist, dass wir jetzt schon Konzepte entwickeln und planen, wie es in den kommenden Monaten weitergehen kann.“ 

Köln: Politiker stehen hinter der Veranstaltungs-Petition

Man müsse nun gemeinsam mit dem Land Möglichkeiten schaffen. „Wir sind motiviert Pilotprojekte zu planen und die Veranstaltungen natürlich unter Einhaltung sämtlicher Regeln stattfinden zu lassen“, erklärt Stumpf. Dafür erhoffe man sich jedoch die Unterstützung vom Land. 

SPD-Politiker Klaus Schäfer sieht dies ebenso: „Die Livekultur ist extrem wichtig für Köln. Es betrifft so viele Menschen. Es gilt jetzt zu prüfen, was geht und was geht nicht und dann müssen Sondermöglichkeiten geschaffen werden.“ 

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SPD-Politikerin Maria Helmis (l), Veranstalter Dirk Stumpf (m) und SPD-Politiker Klaus Schäfer (r) bei der Übergabe der Petition.

Laut Maria Helmis (SPD) sei die Unterstützung für die Petition fraktionsübergreifend. „Es ist nicht nur die Kölner SPD, die hinter der Sache steht, sondern auch die anderen Parteien.“ 

Schäfer stimmt zu: „Die gesamte Kölner Kultur-Politik steht dahinter. Uns stehen jetzt Herausforderungen bevor und es muss eine Planungsperspektive für Veranstalter geschaffen werden.“

Köln: Veranstaltungsbranche ist am Ende 

Veranstalter Dirk Stumpf ist sich sicher, dass „die jungen Leute die Regeln akzeptieren und sich an die Voraussetzungen halten.“ So sei bei offiziellen Veranstaltungen unter anderem die Möglichkeit der Nachverfolgung eher gegeben als bei privaten Feiern. 

„Der Veranstaltungsbranche fehlen seit Monaten jegliche Einkünfte. Es hagelt Verbote und es fehlen jegliche Aussichten“, so Stumpf.

Kulturdezernent Jochen Link wird die Petition nun an die Kultur-, Wirtschafts- und Gesundheitsdezernate weiterleiten.