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20.000 von Evakuierungen betroffenBomben halten Menschen in Köln weiter in Atem

Ein Autos des Ordnungsamts sperrt eine Straße ab, Menschen gehen zu Fuß vorbei.

Im Oktober 2023 wurde bei Bauarbeiten auf dem Gelände des Gymnasium Kreuzgasse ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Insgesamt gab es im ganzen Jahr in Köln 21 Bombenfunde.

Im Jahr 2023 – und damit knapp 79 Jahre nach Ende des Krieges – sind 21 Bomben in Köln gefunden worden. Jetzt hat die Stadt Bilanz gezogen.

von Gianluca Reucher (gr)

Sie liegen seit über 79 Jahren im Boden und haben nichts von ihrer Gefährlichkeit verloren: Bomben, die die Alliierten während des Zweiten Weltkriegs über Köln abwarfen.

Im Jahr 2023 wurden 21 Bomben-Blindgänger in Köln gefunden – davon zehn Spreng- und elf Brandbomben. Außerdem musste eine Mine gesprengt und verschiedene Granaten ohne weitere Maßnahmen abtransportiert werden. Das hat die Stadt Köln am Dienstag (5. März 2024) bekannt gegeben.

Köln: Hier waren 2023 die meisten Menschen von Bombenentschärfungen betroffen

Dabei wurden fünf der Sprengbomben zufällig bei Bauarbeiten und fünf nach Sondierungsmaßnahmen entdeckt. Die Hälfte davon war amerikanischer Herkunft, vier stammten aus britischer Produktion und eine weitere war nicht mehr zuzuordnen.

Von diesen zehn Sprengbomben waren noch acht zündfähig und mussten entschärft werden. Dafür hatten im Jahr 2023 fast 20.000 Anwohnerinnen und Anwohner ihre Wohnungen und Häuser in Köln verlassen müssen.

Rund 2500 Anwohnerinnen und Anwohner des Inneren Grüngürtels traf es sogar gleich doppelt. Beim zweiten Fund an der Vogelsanger Straße dauerte es dann auch noch 14 Stunden bis zur Entwarnung – weil der Boden kontaminiert war, mussten hier vor der Entschärfung umfangreiche Schutzmaßnahmen getroffen werden.

Karte mit den Bombenfunden in Köln im Jahr 2023.

Die Karte zeigt die Bombenfunde in Köln im Jahr 2023. Rot markiert sind Bombenfunde mit Evakuierungen, grün markiert Bombenfunde, bei denen keine Evakuierung nötig war. In orange sind die Fundorte von Brandbomben dargestellt, und gelb markiert sonstige Kampfmittel-Funde

Die meisten Menschen erwischte es allerdings bei einem Fund an der Gronewaldstraße in Lindenthal: 5246 Personen waren hier von Evakuierungs-Maßnahmen betroffen. Auf dem Messegelände kam es wiederum zum Jahresrekord: Von der Alarmierung bis zur Entschärfung vergingen nur sechs Stunden und sechs Minuten.

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Doch wie läuft eine Bombenentschärfung eigentlich ab? Wird ein verdächtiger Gegenstand gefunden, sind es nicht nur die Expertinnen und Experten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes der Bezirksregierung Düsseldorf (KBD), die umgehend alarmiert werden, sondern auch das Ordnungsamt, wie die Stadt Köln erklärt.

Die Außendienstkräfte sorgen schließlich gemeinsam mit Feuerwehr, Polizei und Hilfsdiensten für die Sicherheit in den betroffenen Veedeln und der Unterbringung all jener Personen, die nicht bei Familie oder Freunden unterkommen können. Ist der Schutz der Anwohnerinnen und Anwohner gewährleistet, wird die Bombe im Boden freigelegt, ehe das Experten-Team vorsichtig den Zünder entfernen muss, um die Bombe zu entschärfen.