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Bomben-Posse in KölnAlles evakuiert – Nur Grieche bleibt, doch das schmeckt dem nicht

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Gyros satt: Nikos Tsoukalas durfte in sein Lokal – die Gäste aber zunächst nicht.

von Jan Wördenweber (jan)

Köln  – Schon wieder! 7000 Anwohner in Zollstock und Sülz mussten ihre Wohnungen und Häuser verlassen, nachdem am Karlheinz-Steimel-Weg innerhalb von vier Tagen abermals eine Bombe entdeckt worden war (hier mehr lesen). Nur ein griechischer Restaurant-Betreiber durfte diesmal bleiben – dem das aber gar nicht schmeckte: Die Bomben-Posse von Kölle!

Bombe in Köln: Angestellte der Gothaer-Versicherung fragen

Später Vormittag im Mythos-Grill an der Ecke Hertha Straße/Höninger Weg. Pausenlos klingelt das Telefon. Inhaber Nikos Tsoukalas nimmt ab und wiederholt, was er eben auch schon den Stammgästen der Gothaer-Versicherung gesagt hat: „Ja, ich habe geöffnet, aber ich darf keinen reinlassen!“

Absperrung

Das Lokal befindet sich laut Karte eigentlich außerhalb des Evakuierungsradiusses, aber die Straße wurde „gerade“ und nicht wie abgebildet gesperrt.

Hä? Wie bitte? Wie aus der Karte der Stadt Köln hervorgeht, befindet sich der „Mythos-Grill“ nicht mehr im Evakuierungsradius. Das war auch schon so, als am vergangenen Samstag ein Blindgänger entschärft werden musste. Aber dennoch musste damals Nikos komplett schließen. Grund: Polizei und Ordnungsamt zogen die Straßensperre nicht „schräg“ über den Höniger Weg, sondern parallel zur Briedeler Straße. Und damit war der Imbiss in der „verbotenen Zone“. Tageseinnahmen: null!

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„Bombenstimmung“, hat Nikos Tsoukalas auf das Schild geschrieben, das er schon am 23. November bei der ersten Entschärfung aushängen musste.

An diesem Mittwoch ist es wieder so. „Wir müssen so einfach wie übersichtlich einrichten“, sagt ein Polizist vor Ort. Dafür zeigt auch der Grieche Verständnis. Dass er diesmal dennoch in sein Lokal darf, verdankt er einem netten Mitarbeiter des Ordnungsamts.

Hier lesen: Schon wieder Bombe in Köln gefunden – dieses Mal in Westhoven

Bombe in Köln: Griechisches Lokal in Zollstock betroffen

„Dann kann ich vorbereiten und wenigstens am Abend öffnen, wenn die Bombe entschärft ist“, hofft Nikos. Aber: „Eigentlich ist das doch völliger Quatsch! Wieso darf nur ich rein und die Gäste müssen draußen bleiben? Wo ist da die Logik?“

Am frühen Nachmittag erkennt das offenbar auch ein Polizist, einige Stammgäste werden durchgelassen. Nikos freut sich und hat gleich einen Kalauer parat: „Ist ja bombig ...“