Böser Plan in Köln geht aufFrau (85) lässt Handwerker in Wohnung, dann beginnt ihr Albtraum

Handwerker arbeitet mit einer Zange an einem Wasserrohr. Foto von der dpa, honorarfrei

Gleich zwei Fälle in kürzester Zeit, bei denen Kölner Seniorinnen von falschen Handwerkern betrogen wurden. Das Symbolfoto wurde 2018 aufgenommen.

Die Betrugs-Delikte gegen Kölner Seniorinnen und Senioren nehmen einfach kein Ende. Die Polizei berichtet von falschen Mitarbeitern der Stadtwerke, die aktuell in Köln ihr Unwesen treiben.

Köln. Die Fälle nehmen einfach kein Ende: Auch am Dienstag (10. August) berichtet die Kölner Polizei erneut von erfolgreichen Betrugsmaschen von Kriminellen, die mit Lügengeschichten ahnungslose Seniorinnen und Senioren ausnehmen. Die Trickdiebe werden nun gesucht, die Polizei hofft auf weitere Zeugenhinweise.

Die Betrüger gaben sich diesmal nicht als Polizisten aus, nutzten aber eine ähnliche Methode: In mindestens zwei Fällen haben sie sich am Montag (9. August) gegenüber älteren Kölnern und Kölnerinnen als Mitarbeiter der Stadtwerke ausgegeben, die aktuell den Wasserdruck prüfen müssten. Ihre Beute: unter anderem Bargeld.

Betrug an Senioren: Polizei Köln warnt vor falschen Stadtwerke-Mitarbeitern

Der erste Fall gegen 10.30 Uhr auf der Zülpicher Straße in Sülz. Ein etwa 30 Jahre alter Mann klingelte bei einer 85-jährigen Frau, zeigte seinen angeblichen Firmenausweis und betrat die Wohnung. Er soll etwa 1,60 Meter bis 1,70 Meter groß gewesen sein, hatte helle Haut und dunkle Haare. Er sprach akzentfreies Deutsch und trug einen dunklen Arbeitsanzug.

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Der Betrüger lenkte die Rentnerin in der Wohnung ab, indem sie den Wasserhahn im Badezimmer aufdrehen und beobachten sollte, während er angeblich zur Kontrolle den Keller aufsuchte. Als der Mann nach einiger Zeit nicht zurückkam und die Kölnerin ihn vergeblich suchte, bemerkte sie das Fehlen ihres Schlüsselbundes, alarmierte die Polizei und beauftragte einen Schlüsseldienst mit dem Austausch ihrer Schlösser.

Falsche Stadtwerker: Zwei Fälle in Köln in kürzester Zeit

Beim zweiten Fall gegen 16 Uhr sprachen drei Verdächtige eine 84-jährige Frau vor dem Betreten ihrer Wohnung an der Theodor-Heuss-Straße in Rodenkirchen an. Die Hausverwaltung habe sie geschickt, um ein Problem mit den Wasserleitungen zu überprüfen. In der Wohnung erbeuteten die Männer Bargeld und flüchteten.

Was ist über die Männer bekannt? Einen der Flüchtigen beschrieb die Geschädigte als „etwa 1,80 Meter groß und von normaler Statur“. Er habe kurze, braune Haare und sei mit Jeans und Pullover bekleidet gewesen. Einer der Komplizen sei ein circa 1,70 Meter bis 1,80 Meter großer und kräftiger Bartträger gewesen. Der Dritte sei etwa 1,70 Meter groß, kräftig und dunkelblond.

Polizei hofft auf Zeugen: Verdächtige sollen in Mercedes geflüchtet sein

Laut Zeugenangaben stiegen die Tatverdächtigen nach der Tat an der Konrad-Adenauer-Straße in einen silberfarbenen Mercedes Vito und fuhren in Richtung Militärring davon. Die Polizei arbeitet mit Hochdruck an der Aufklärung der Fälle.

Haben Sie Ähnliches erlebt? Oder können Sie Hinweise zu den Fällen geben? Falls ja, werde Sie gebeten, sich beim Kriminalkommissariat 25 zu melden. Hinweise, insbesondere zu dem Fluchtfahrzeug, können unter der Telefonnummer 0221 229-0 oder per E-Mail an poststelle.koeln@polizei.nrw.de abgegeben werden. (tw)