Erstmalig in KölnPolizist folgt Änne (12) bis zur Schule – für wichtige Lektion

Eine Schülerin fährt in Warnweste vor einem Polizisten mit dem Rad.

Mit Polizei-Begleitung ging es für die zwölfjährige Änne am 25. August 2021 zur Schule.

Der Schulweg kann für Kinder schnell zur Gefahr werden. Gerade, wenn es mit dem Fahrrad über unübersichtlichte Straßen geht. Eine besondere Aktion der Polizei Köln soll dabei helfen.

Köln. Die zwölfjährige Änne hat sich am Mittwochmorgen (25. August) mit ihrem Fahrrad auf den Weg in Richtung Schule gemacht – und das mit spezieller Begleitung.

Im Schlepptau hatte sie nicht etwa eine Mitschülerin oder ein Elternteil, sondern einen Polizisten. Dieser folgte ihr mit etwas Abstand und behielt Änne ganz genau im Blick.

Köln: Polizei-Begleitung bis zur Schule für Zwölfjährige

Hintergrund der erstmalig in Köln durchgeführten Aktion ist jedoch keine Strafe für die Zwölfjährige, sondern eine wichtige Lektion. Von der Kölner Südstadt aus startete sie mit „ihrem“ Polizisten mit dem Rad zur Freien Waldorfschule.

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Mario Weidgang, ihre persönliche Polizei-Begleitung, soll sie dabei auf Gefahrenstellen und kritische Punkte auf ihrem täglichen Schulweg aufmerksam machen. Durch Aufklärung, Training und Anleitung soll dieser so sicherer werden.

Köln: Polizei-Aktion für mehr Sicherheit auf dem Schulweg mit dem Rad

Dabei geht es zum Beispiel um das Überqueren der vielbefahrenen Vorgebirgsstraße, den zu Bring- und Abholzeiten ebenfalls hoch frequentierten Vorgebirgswall vor der Schule oder die Gefahr durch sogenannte „Dooring“-Unfälle, bei denen Radfahrer mit plötzlich geöffneten Autotüren zusammenstoßen.

So habe Änne am Mittwoch zum Beispiel gelernt, dass sie an kritischen Stellen besser absteigt, Wege zu Fuß erkundet und nach Alternativen sucht.

Mit vor Ort waren heute nicht nur ihre Mutter und ihr Klassenlehrer, sondern auch Nicole Sutschet, als Verkehrssicherheitsberaterin für die Michaeli Waldorfschule zuständig, Sabine Bongenberg von der Stadt Köln und Christoph Reisig vom Verkehrsclub Deutschland. Sie alle kamen dabei zum gleichen Fazit: Auch wenn es im ersten Halbjahr 2021 nur zwei Schulwegunfälle gab, ist Radfahrsicherheit für Kinder weiter ein wichtiges Thema für das es die Zusammenarbeit aller Beteiligten braucht. (cho)