Fortunas neuer Goalgetter?Sturm-Riese Ginczek aktuell in Baller-Laune: „Spricht für ihn“

Daniel Ginczek fasst sich während des Testspiels bei TuRU Düseldorf an die Nase.

Stürmer Daniel Ginczek, hier am 1. Juli 2023 im Testspiel bei TuRU Düsseldorf, präsentiert sich bei Fortuna in der Vorbereitung treffsicher.

Fortuna Düsseldorf hat in der Offensive mehrere Abgänge zu verzeichnen. Schlägt nun Daniel Ginczeks große Stunde? Der Angreifer präsentiert sich in der Vorbereitung treffsicher.

von Anton Kostudis (kos)

Lange hatten sich die Fortuna-Fans gefragt, wer in der kommenden Saison die Düsseldorfer Tore erzielen soll. Mit Dawid Kownacki (26, Werder Bremen) hatten die Rot-Weißen ihren Top-Knipser verloren. Auch Sturm-Routinier Rouwen Hennings (35, SV Sandhausen) verließ den Klub.

Mit Vincent Vermeij (28) hat Fortuna zwar einen treffsicheren Stürmer als Ersatz geholt. Ob der Niederländer in der 2. Bundesliga aber ebenso zuverlässig knipst wie für Freiburg eine Etage tiefer, bleibt abzuwarten. Womöglich gibt es für das Tor-Problem aber auch eine interne Lösung: Daniel Ginczek (32)!

Fortuna Düsseldorf: Daniel Ginczek treffsicher in der Vorbereitung

Denn: Der Sturm-Riese zeigte sich im bisherigen Verlauf der Sommer-Vorbereitung ausgesprochen treffsicher. 90 Minuten stand Ginczek bislang in den Testspielen auf dem Platz, jeweils eine Halbzeit beim 6:2 gegen den Landesligisten TuRU Düsseldorf (6:2 am 1. Juli) sowie beim Blitz-Turnier in Osnabrück (1:1 gegen den gastgebenden VfL). Und die Ausbeute des 1,91-Meter-Mannes kann sich sehen lassen: Dreimal ließ es Ginczek im gegnerischen Gehäuse scheppern.

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„Es spricht für ihn, dass er die beiden reingehauen hat, die vor ihm lagen“, hatte Fortuna-Chefcoach Daniel Thioune (48) bereits nach dem Ginczek-Doppelpack gegen TuRU gelobt. Nach dem Treffer beim 1:1 gegen Osnabrück – das den Düsseldorfern nicht zuletzt den Turnier-Sieg beim „Volkswagen-Cup“ beschert hatte – gab es die nächsten warmen Worte vom Fortuna-Trainer. „Bei Daniel ist es so, dass er körperlich einen sehr guten Eindruck macht. Man sieht, dass er fleißig war“, meinte Thioune.

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In der Tat: Schon direkt zum Start der Vorbereitung hatte sich Ginczek drahtiger und fitter als noch in der Vergangenheit präsentiert. Das ist natürlich auch seinem Coach nicht verborgen geblieben: „Er hat vielleicht ein, zwei Kilogramm an Kraft verloren, was ihm ein bisschen mehr Dynamik in seinem Spiel gibt.“

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Thioune hofft nun, dass Ginczek verletzungsfrei bleibt – genau das war beim wuchtigen Angreifer in der Vergangenheit nämlich immer wieder der Knackpunkt gewesen. In der abgelaufenen Saison war es ein Sehnenriss, der den Stürmer einen Großteil der Hinrunde hatte verpassen lassen. Am Ende standen für Ginczek nach 23 Zweitliga-Spielen vier Tore und vier Assists zu Buche. Diese Quote will der Angreifer in der neuen Spielzeit ordentlich verbessern. „Körperlich hat er dafür die Voraussetzungen geschaffen“, so Thioune.

Der Fortuna-Trainer weiter: „Wir haben offen vor der Pause geredet. Wenn man die Zahlen und Statistiken sieht, haben Dawid Kownacki und Rouwen Hennings in der vergangenen Saison die Stürmerplätze eins und zwei besetzt, das haben wir auch so kommuniziert. Aber ‚Ginni‘ hat die Möglichkeit, das einzusammeln, wenn er Gas gibt. Und damit fängt er gerade an“, lobte Thioune.

Dass der Offensiv-Mann aufgrund seiner Vita mit 120 Spielen in der Bundesliga für Nürnberg, Stuttgart und Wolfsburg (29 Tore, 14 Assists) – bei Fortuna ohnehin kritischer beäugt wird als andere, weiß Ginczek selbst. „Natürlich sind die Erwartungen an meine Person vielleicht höher als an andere. Aber das war mir klar“, hatte er zuletzt erklärt. Ginczek will es dennoch allen beweisen: „Natürlich ist es mein Traum, noch einmal aufzusteigen und in der Bundesliga zu spielen. Aber auch ich bin nur ein Mensch und kann nicht zaubern.“

Zaubern muss Ginczek auch nicht – wenn er denn gesund bleibt und so weitermacht wie aktuell. Dann kommt auch Thioune am Angreifer nicht vorbei. „Es war jetzt nicht überraschend nach den ersten 14 Tagen, dass er wieder den Finger hebt und Ansprüche hat, mehr Spielzeit zu kriegen“, so der Coach.