Rheinkomet-Macher frustriertTelekom übt für große Werbeshow am Düsseldorfer Rheinturm

Rheinkomet Licht

von Jonas Meister (meis)

Düsseldorf – Der Rheinkomet (hier lesen Sie mehr) hat wieder in Düsseldorf „eingeschlagen“! Zweimal wurde die beliebte Lichtinstallation am Wochenende aktiviert. In der Nacht zum Sonntag (14. Juni) erstrahlte der Rheinturm dann schließlich in einer „verräterischen“ Farbe: Magenta.

Und genau das war dann die indirekte Bestätigung dafür, warum bei der Bürgerstiftung „DUS-illuminated“ und ihrem Vorsitzenden Dr. Edmund Spohr aktuell so großer Frust herrscht.

Denn so wie es aussieht, wird die Deutsche Telekom die seit 2016 installierte technische Infrastruktur des Rheinkometen, darunter drei Kilometer Starkstromleitungen, wohl für eine Werbeaktion für ihr neues 5G-Netz in der Landeshauptstadt nutzen.

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Düsseldorf: Die Deutsche Telekom nutzte den Rheinturm schon 2017 als Werbefläche

Anfang Juni wurden dafür in Derendorf und Umgebung 54 Hightechantennen installiert, um laut Unternehmen zunächst einen Testbetrieb zu starten.

Eine EXPRESS-Anfrage, wie und wann die Pläne umgesetzt werden, ließ der Konzern am Sonntag allerdings unbeantwortet. Der Showablauf steht aber wohl bereits. So berichtet die „Bild“, dass die Telekom 120 Lichtstrahler in 194 Metern Höhe platziert hat. Das Spektakel soll dabei angeblich von Produktiondesigner Peter Appelt umgesetzt werden.

Digital Derby

Bereits 2017 nutzte die Deutsche Telekom den Rheinturm in Düsseldorf als Werbefläche. Beim „Digital Derby“ wurde das Bauwerk per Videoinstallation größtenteils magenta angestrahlt.

Der Auftritt am Rhein ist übrigens nicht der erste für das ehemalige Staatsunternehmen. Schon 2017 wurde der Rheinturm durch eine Videoinstallation im Rahmen des „Digital Derbys“ (hier lesen Sie mehr) zwischen Düsseldorf und Köln zu einer virtuellen Hau-den-Lukas-Säule.

Düsseldorf: Rheinkomet-Macher Edmund Spohr kritisiert die Pläne der Telekom heftig

In einer schriftlichen Stellungnahme am Samstag (13. Juni) hatte Edmund Spohr die Pläne der Telekom heftig kritisiert. Dazu ließ er über einen Patentanwalt auch noch folgendes mitteilen: „Bedauerlich ist allerdings die Tatsache, dass die Mitwirkung der Stadt Düsseldorf an der 'Night of Light' nun allein vom Goodwill der Deutschen Telekom AG abhängt.“

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Damit deutet Spohr an, dass der Rheinkomet Teil des bundesweiten Hilferufs der durch die Corona-Krise schwer getroffenen Veranstaltungswirtschaft sein könnte.

Düsseldorf: Wird der Rheinturm Teil des Corona-Hilferufs „Night of Light“ am 22. Juni?

Im Rahmen der Aktion sollen in der Nacht vom 22. auf den 23. Juni 2020 Locations und Bauwerke in 200 Städten in der ganzen Republik rot angestrahlt werden.

Die „Night of Light“, die von einer Agentur aus Essen ins Leben gerufen wurde, soll „ein imposantes Zeichen für eine vom Aussterben bedrohten Branche setzen und zu einem Dialog mit der Politik aufrufen, wie Lösungen und Wege aus der dramatischen Lage entwickelt werden können“.

Wie das in der Landeshauptstadt umgesetzt werden soll, ist unklar. Spohr war für weitere Erklärungen zunächst nicht zu erreichen.