Nach Razzia in Düsseldorfer PuffAnschlags-Opfer: „Ich fürchte um mein Leben“

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Dieser 32-Jährige wird verfolgt und bangt um sein Leben.

Düsseldorf/Mülheim-Ruhr – Der misslungene Anschlag in Mülheim/Ruhr auf einen 32-jährigen ehemaligen Rocker und Mitarbeiter des Düsseldorfer Großbordells „Oceans“ an der Oberhausener Straße wirft ein bezeichnendes Licht auf die Bordellszene im Land.

Die sechs Festgenommenen, die beauftragt gewesen sein sollen, den 32-Jährigen zu überfallen und möglicherweise auch zu töten, stammen alle aus dem „Oceans“. Das ermittelte die Polizei.

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In diesem Düsseldorfer Freudenhaus gab es am Montag eine Razzia.

Mittlerweile sind die Männer im Alter von 20 bis 46 Jahren wieder freigelassen worden, obwohl in ihrem Düsseldorfer Vito-Van eine scharfe Waffe, Schlagwerkzeuge, Stichwaffen und Drogen gefunden wurden. 

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Misslungener Anschlag Mülheim/Ruhr: EXPRESS traf das Opfer

Hinweise, dass auch das Betäubungsmittel Chloroform gefunden wurde, hat die Polizei zunächst nicht bestätigt. Der 32-Jährige wollte nicht mehr für das „Oceans“ arbeiten, nachdem er von einer geplanten Gewalttat gegen einen Rocker erfahren haben soll.

EXPRESS traf sich mit dem Mann, dessen Wohnung unter Polizeischutz steht, an einem geheimen Ort.

Er sagt: „Ich fürchte um mein Leben. Es gab schon einmal Anschläge mit einer Schusswaffe auf mich und meine Frau. Ein Auftraggeber glaubt, ich sei eine Gefahr für ihn. Fakt ist, dass auf mich Leute angesetzt sind. Die festgenommenen und bewaffneten Männer waren auf dem Weg zu meiner Wohnung. Die Polizei hat ihre Absicht jedoch vereitelt, weil eine Zeugin die Männer mit einer Waffe sah.“

Misslungener Anschlag Mülheim/Ruhr: Polizei durchsucht „Oceans“

Die Polizei durchsuchte am Montagabend das „Oceans“ in Düsseldorf, fand Gas- und Schreckschusswaffen. Der 32-Jährige: „Es wurde auch eine scharfe Glock-Pistole in einem Auto auf dem Parkplatz gefunden.“ Die Polizei bestätigte und dementierte das nicht.

Im Bordell-Bereich herrscht ein gnadenloser Macht- und Gebietskampf um und gegen Rockereinflüsse aber auch gegen „Abtrünnige“, die den oft türkischstämmigen Chefs nicht widerspruchslos folgen. Im Fall Düsseldorf stammen die „Investoren“ aus dem Ruhrgebiet und sind polizeibekannt.

EXPRESS erfuhr aus Polizeikreisen: „Der 32-Jährige ist in hohem Maße gefährdet, wir sind gut aufgestellt.“