Obwohl deutlich unter Corona-MarkeSchulen im Rhein-Sieg-Kreis sollen wieder schließen

schule klasse corona-test

Eine Lehrerin hält einen negativen Corona-Test hoch (Archivfoto aus einer Schulklasse).

Siegburg – Der Rhein-Sieg-Kreis will seine Schule schließen, obwohl die Inzidenz im Kreis unter der 200-Marke für Schulschließungen liegt. Ein entsprechender Antrag sei an das Schulministerium rausgegangen, gab der Landrat am Montag (19. April) bekannt.

  • Der Rhein-Sieg-Kreis will Schulen wieder schließen
  • Ein entsprechender Antrag werde beim Ministerium geprüft
  • Dabei liegen die Werte im Rhein-Sieg-Kreis deutlich unter der 200er-Marke

Im Rhein-Sieg-Kreis sollen die Schulen wieder zurück in den Distanzunterricht gehen. Dabei waren die Schüler nach langer Pause erst am Montag (19. April) wieder in den Wechselunterricht zurückgekehrt.

Rhein-Sieg-Kreis will sonst keine Änderungen

Und auch die 7-Tages-Inzidenz bewegte sich in den vergangenen Tagen stabil zwischen 120 und 135, und damit zwar auf einem hohen Niveau, aber eben nicht über der für Schulschließungen übereingekommenen Inzidenz-Marke von 200 Infektionen pro 100.000 Einwohnern.

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Entsprechend der aktuellen Corona-Lage hatte der Rhein-Sieg-Kreis am Montag auch verkündet, die Regelungen der Notbremse, die im Kreis seit dem 1. April in Geltung ist, trotz drohender Bundes-Notbremse, vorerst nicht verschärfen zu wollen.

„Wir haben im Krisenstab intensiv die verschiedenen Handlungsoptionen abgewogen“, so Landrat Sebastian Schuster in einer Pressemitteilung.

„Click & Meet“ etwa bleibt bei den Verkaufsstellen des Einzelhandels, die nicht durch den Verkauf von Waren für den täglichen Bedarf privilegiert sind, bei einem negativen Schnelltest also weiter möglich.

Rhein-Sieg will sich bei Schulen und Kitas an Stadt Bonn orientieren

Bei Schulen und Kitas will der Kreis aber offenbar einen anderen Kurs fahren. Grund seien die engen Verflechtungen mit der Stadt Bonn. Deshalb lasse man aktuell beim zuständigen Landesministerium prüfen, ob es sinnvoll wäre, sich bei den Schul- und Kita-Regelungen an die Bundesstadt Bonn anzupassen.

„Sollte das Ministerium hierfür votieren, könnten dann auch die Schulen im Rhein-Sieg-Kreis mit den in Bonn getroffenen Ausnahmen z.B. für Abschlussklassen in den Distanzunterricht übergehen und die Kitas in den eingeschränkten Pandemiebetrieb“, erklärte der Rhein-Sieg-Kreis.

Rhein-Sieg-Kreis müsste noch Allgemeinverfügung erlassen

Das würde bei den Kitas eine Trennung der Gruppen in fest zugeordneten Räumen und eine Reduzierung der wöchentlichen Betreuungszeit um zehn Stunden gegenüber dem Normalbetrieb bedeuten.

Um die Regelungen rechtlich zu verankern, müsste der Rhein-Sieg-Kreis eine Allgemeinverfügung erlassen. (jv)