Bonn – Aufmerksame Stadtbummler haben es vielleicht schon gemerkt: Der Blumenstand des Beueler Blumenladens Volberg, der normalerweise immer am Remigiusplatz steht, hat seinen Standort gewechselt. Mitarbeiterin Gabi Zobel verkauft seit letztem Jahr Rose, Nelke und Co. auf dem Münsterplatz. Eigentlich  ein Top-Standort.

Mehr Blumen hat Zobel durch den Umzug nicht verkauft: „Bisher ist der Platz noch nicht besser. Wegen Corona. Und die Leute gehen lieber Shoppen oder sitzen beim guten Wetter lieber im Café als Blumen zu kaufen."

Bonner Blumenstand musste für teuren WC-Bau Platz machen

„Der Grund für den Umzug des Blumenstandes zum Münsterplatz waren die Bauarbeiten auf dem Remigiusplatz", sagte Isabel Klotz vom Bonner Presseamt. Dort wurden eine öffentliche Toilette abgerissen und ein neuer Kiosk gebaut. 

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Der neue Standort am Münsterplatz habe sich bewährt, sagt die Stadt. „Daher werden nun beide Standorte im Wechsel genutzt, jeweils in Absprache mit dem Betreiber des Blumenstandes." 

Ob nun am Remigius- oder Münsterplatz: Blumen an einem Stand zu verkaufen, ist nicht einfach, erklärt Verkäuferin Gabi Zobel. Sie weiß, wovon sie spricht: Bis vor drei Jahren arbeitete sie am Remigiusplatz noch für den Blumenstand ihres Schwiegervaters. „Das war ein Familienbetrieb in der vierten Generation. Aber wir haben aufgehört", sagt Zobel. Es habe sich nicht mehr gelohnt.

Blumenstand hüpft durch Bonn: Kunden wollen's billiger

Das Problem: Am Stand erwarten die Kunden günstigere Blumen. „Wir kaufen die gleichen Blumen vom Großhandel, aber draußen haben die Menschen nicht die gleiche Wertschätzung wie im Laden", sagt Zobel.

Nun arbeitet sie auf dem Blumenstand am Münsterplatz. Wie lange der dort bleibt? „Erstmal bis Advent, denke ich", sagt Zobel. (lmc)