Coronavirus in BonnDiese Branche vermissen Rheinländer besonders an Ostern

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BPS-Vorstand Clemens Schmitz hätte gerne am Karfreitag die Saison auf dem Rhein eröffnet.

von Stefan Schultz (stz)

Bonn/Rheinland – In diesem Jahr verwöhnt die Sonne die Bonner und das Rheinland an Karfreitag ganz besonders. Doch das Coronavirus macht allen einen Strich durch die Rechnung. Vor die Tür geht‘s nur, wenn es unbedingt nötig ist. Gegen einen Spaziergang in der Nähe an der frischen Luft ist natürlich nichts einzuwenden. Und einer Sache sind die Sonnenhungrigen vor Ostern immer gerne nachgekommen: Die Rheinschifffahrt feiert jedes Jahr an Karfreitag ihren Saison Auftakt: Doch ob „Bonner Personen Schiffahrt“ (BPS) oder „Köln-Düsseldorfer“ (KD) – im April 2020 heißt es: Leinen fest!

„Die Schiffe stehen bereit, doch wann es los geht, ist noch völlig offen“, so BPS-Vorstand und „Filia Rheni“-Kapitän Clemens Schmitz zum EXPRESS.

„Rhein in Flammen“ wurde bereits vor Wochen abgesagt – ein Highlight der Schifffahrt auf dem Rhein. „Viele Gäste fragen nach den Tickets und wie es damit weitergeht“, so der Kapitän. Infos dazu bietet die BPS und auch KD auf ihrer Internetseite.

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Coronavirus: Rheinschifffahrt steckt in der Krise

Wie viele andere Unternehmen stecken Schmitz und seine Kollegen in einer tiefen Krise. „Wir hoffen, dass die Gäste auf Forderungen verzichten. Das würde uns helfen. Wir haben jetzt Kurzarbeit und Förderung beantragt.“

Coronavirus: Schiffe stehen in den Startlöchern

Buchungen kommen zurzeit nicht rein und Absagen gibt es sogar schon für den August und September. Schmitz: „Es wäre schön, wenn es im Mai ins Rollen kommt und dann würden wir wahrscheinlich mit einem blauen Auge davon kommen.“

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Obwohl bei der BPS noch keine Saisonkräfte eingestellt wurden, steht man natürlich in den Startlöchern. Ausgerechnet im 90. Jahr der BPS müssen die Macher zuschauen, wie zum ersten Mal an Karfreitag die Schiffe in Bonn vor Anker bleiben.