Bonner PolizeiSerie von Kellereinbrüchen geklärt – Haupttäter liegend geschnappt

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Die Bande brach in zahlreiche Bonner Keller ein, war besonders scharf auf E-Bikes. Das Symbolfoto zeigte eine nachgestellte Szene, dabei hebelt ein Einbrecher mit einem Brecheisen eine Kellertür auf.

von Iris Klingelhöfer (iri)

Bonn – Jeder hat so seine Vorlieben, doch die angebliche Leidenschaft eines mutmaßlichen Serieneinbrechers (17) ist ziemlich kurios...

Der 17-Jährige gilt als einer der Haupttäter bei einer Serie von Kellereinbrüchen, welche die Polizei in dieser Woche nach mehrmonatigen Ermittlungen klären konnte. Im gesamten Stadtgebiet hatten sich die Einbrüche gehäuft, bei denen meist hochwertige Fahrräder, darunter auch viele E-Bikes, geklaut worden waren. 

Mehrere Jugendliche und junge Erwachsene waren in den Fokus der Ermittler geraten. Nachdem bei der Spurensicherung an den verschiedenen Tatorten DNA- und auch Fingerspuren gesichert und  zugeordnet werden konnten, führten weitere verdeckte Maßnahmen letztlich zu elf polizeibekannten jungen Männern.

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Einbruchsserie in Bonn geklärt: 17-Jähriger Haupttäter gefasst, als er auf Boden herumlag

Sie stehen nicht nur im Verdacht eine Vielzahl von Kellereinbrüchen, sondern auch Wohnungseinbrüche begangen zu haben. Außerdem sollen sie Falschgeld in Umlauf gebracht und mit Betäubungsmitteln gehandelt haben.

Daraufhin wurden gegen den 17-Jährigen sowie einen weiteren mutmaßlichen Haupttäter (21) Haftbefehle erlassen. Am Mittwoch (23. September) kam es zum Polizeieinsatz.

Die Beamten durchsuchten mehrere Wohnungen, stellte unter anderem auch acht vermutlich gestohlene Fahrräder sicher. Zudem nahmen sie den 21-Jährigen an seiner Wohnanschrift fest.

Bei dem 17-Jährigen hingegen brauchten die Einsatzkräfte gar nicht erst zu schellen. Denn der war bereits einen Tag zuvor festgenommen worden, als er in Bonn-Lengsdorf vor einem geparkten Auto auf dem Boden lag. 

Einbruchsserie in Bonn geklärt: Haupttäter zu seiner Vorliebe: „Ich liege hier immer so rum“

Als die Beamten den Jugendlichen ansprachen, erklärte er, dass er „hier immer so rumliegen würde“. Er stellte sich dann noch blöder und meinte, dass er nicht wisse, was man von ihm wolle. 

Bei der Durchsuchung des Tatverdächtigen fanden die Polizisten dann mehrere Smartphones sowie diverse Ausweispapiere, die nicht auf die Personalien des 17-Jährigen passten. Außerdem hatte er einen Rucksack dabei, der aus einem frisch aufgebrochenen Auto stammte – nur wenige Meter von dem Wagen entfernt, vor dem der Jugendliche lag. 

Beide mutmaßlichen Haupttäter wurden einen Haftrichter vorgeführt, der sie in Untersuchungshaft schickte. (iri)