Bonner Gastro-ImperiumL'Osteria, The Ash, GinYuu: Pfiffig durch Corona-Zwangspause
Bonn – Der 11. Mai 2020 war für viele Gastronomen in Nordrhein-Westfalen ein regelrechter Feiertag: Sie durften nach der langen Corona-Zwangspause ihre Lokale für Gäste wieder öffnen.
Um sich über Wasser zuhalten, haben einige Restaurants in den vergangenen Wochen einen To-Go-Service angeboten. Für Tyler Hahne (26), Sohn des Bonner Unternehmers Kent Hahne (58), war dieser Service, wie für viele Gastronomen, überlebenswichtig.
EXPRESS sprach mit ihm und seiner Schwester April (23), welche ebenfalls als Managerin an einem Kölner Standort fungiert, über die Zwangspause, den To-Go-Service und die Wiedereröffnung ihrer Restaurants.
Allein mit ihrer Restaurant-Kette „L'Osteria“ ist die Unternehmerfamilie rund 110-Mal in ganz Deutschland vertreten. Hinzu kommt noch die Steakhaus-Kette „The Ash“Steakhäuser und das „GinYuu“ in Bonn und Bochum.
In den vergangenen Wochen mussten dementsprechend einige Konzepte entwickelt werden, die alle nötigen Corona-Vorschriften beinhalten.
„Unsere Service-Mitarbeiter sind selbstverständlich mit Masken ausgestattet. Das Besteck wird dem Gast beim Servieren der Speisen gereicht und die Tische haben ausreichend Abstand zueinander. In einer „The Ash“-Filiale in Köln mussten wir sogar Trennwände montieren, weil der nötige Abstand nicht vorhanden war“, sagte Hahne im Gespräch mit dem EXPRESS.
Die Landesregierung NRW hatte ebenfalls angekündigt, dass das zuständige Ordnungsamt die getroffenen Maßnahme überprüfen werde. Bereits am ersten Tag haben einige Beamten in den jeweiligen Restaurants vorbei geschaut.
„Wir wurden bereits zweimal vom Ordnungsamt in der jeweiligen Stadt kontrolliert. Insbesondere unsere Mitarbeiter achten darauf, ob mehr als zwei Haushalte an einem Tisch sitzen. Am Ende bin sehr stolz darauf, dass wir die Überprüfung zu 100-Prozent bestanden haben.“, so der 26-Jährige.
Bonn: L'Osteria und Co. liefern weiterhin
Obwohl alle Restaurants wieder öffnen dürfen, möchte der 26-Jährige den Lieferservice aufrecht erhalten. Sein Fazit zum neuen Lieferservice fällt, aufgrund der positiven Resonanz der Gäste, erfreulich aus.
„Wir hatten unsere Schwierigkeiten am Anfang, da es auch für uns komplettes Neuland war. Jedoch wollen wir uns in naher Zukunft auf den „curbside Pick-up“ konzentrieren, wie man ihn aus der USA her kennt. Hierbei kann der Kunde schnell und einfach seine Bestellung aufgeben und bei Ankunft wird ihm diese an sein Auto gebracht“, so Hahne.
Bonn: Gastronomie ein schweres Pflaster
Der 26-Jährige appelliert an die Menschen, dass man wieder in Restaurants gehen solle. Nach seiner Aussage hatte nicht jeder Gastronom das Glück einen To-Go- oder Pick-up-Service zu generieren.
„Ich kenne viele Kollegen, die keinen Lieferservice anbieten konnte. Sie haben mir immer gesagt, dass es sich nicht rentiert hätte. Deshalb hoffe ich, dass die Gastronomie wieder auf die Beine kommt. Jedoch wird es noch eine ganze Weile dauern bis sich die Gastronomie von dem finanziellen Schanden erholt hat“, so Hahne
Bonn: Hahne empfiehlt Gästen zu reservieren
Eine mögliche Reservierungspflicht gibt es in den einzelnen Restaurants nicht. Jedoch sollte man seinen Besuch im Voraus gut planen.
„Eine Reservierung gibt dem Gast eine Sicherheit, dass er oder sie einen Platz bekommt und nicht anstehen muss. Alles in allem möchten wir dem Gast den Besuch so normal wie nur möglich machen“, erklärt Hahne dem EXPRESS.