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FC braucht ihnKwasniok nimmt „Lieblingsspieler“ in die Pflicht

Aktualisiert

Der 1. FC Köln trifft im letzten Spiel des Jahres auf Union Berlin. Nach einer schweren Phase soll gegen Ex-Coach Baumgart wieder mal der Knoten platzen. Dabei soll einer helfen, der die letzten Wochen außen vor war.

Löst er Kölns Kreativ-Krise?

Isak Johannesson kam im Sommer als vermeintlicher Königstransfer ans Geißbockheim. Thomas Kessler ließ sich die Dienste des Mittelfeldspielers satte 5,5 Millionen Euro kosten. Eine Stange Geld, angesichts der Tatsache, dass der Isländer bis dato noch kein einziges Bundesliga-Spiel absolviert hatte.

Doch seine Statistiken in Düsseldorf waren beeindruckend. Johannesson mischte die Liga mit elf Toren und sechs Vorlagen auf. Einen derart großen Einfluss auf das Spiel erhofften sich die Verantwortlichen auch in Köln.

Johannesson wartet noch auf ersten Assist

Nach 14 Spielen ist die Bilanz jedoch ernüchternd. Johannesson erzielte ein Tor (in Wolfsburg), konnte aber als zentraler Mittelfeldspieler keinen einzigen Treffer vorbereiten. „In der 2. Liga hat er auch ein wenig gebraucht, so geht es ihm nun auch. Er hat eine Gabe und Qualität, aber die Bundesliga ist deutlich herausfordernder“, sagt Lukas Kwasniok.

Die Geduld beim Trainer mit seinem „Lieblingsspieler“ – so bezeichnete Kwasniok ihn vor der Saison in einem Interview – war zuletzt aufgebraucht. Nachdem der Isländer bis zum elften Spieltag quasi immer gespielt hat, ließ Kwasniok ihn zuletzt drei Mal in Folge draußen. Für das letzte Spiel des Jahres gegen Union Berlin ist Johannesson aber wieder in der Verlosung für die Startelf.

Denn laut des Trainers ist Johannesson, der phasenweise auch überspielt wirkte, wieder zurück in der Spur. „Seine mentale Verfassung ist wieder besser. Er hat Lust und Gier aufs Gewinnen und ist voll da. Er stellt mehr als in den vergangenen Wochen eine Startelf-Option dar“, sagt der FC-Trainer.

Die Frage ist nur, wo Johannesson am wertvollsten ist. Bislang kommt er eher aus der Tiefe, eine Überlegung wäre ihn eine Position weiter vorne aufzustellen, wo er sich mehr um die Offensive kümmern könnte.

„Ideen gibt es viele“, sagt Kwasniok und ergänzt:  „Er hat seine Tore in Düsseldorf aber als nachstartender Spieler gemacht. Er liebt es, sich die Bälle abzuholen und das Spiel mit aufzubauen.“

In Köln hat er aber noch nicht die richtige Balance gefunden. Vorne konnte er bislang wenig in die Wege leiten, seine Abschlüsse waren ebenfalls nicht erfolgreich. Dazu landeten die Freistöße häufig im Fangzaun.

Das soll sich schon bald ändern, wenn es nach Kwasniok geht. Er geht davon aus, dass Johannessons Knoten bald platzen wird. „Ich bin überzeugt davon, dass er die Dinger bald aus der zweiten Reihe ins Tornetz und nicht mehr ins Fangnetz pfeffert“, sagt der Trainer vor dem Jahresabschluss.