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Bewegendes InterviewNatalia Klitschko schildert ihre Angst um Vitali und formuliert klaren Appell an Europa

Natalia Klitschko in der ARD-Sendung „Wir helfen - gemeinsam für die Ukraine“.

Natalia Klitschko, Frau von Kiews Bürgermeister Vitali Klitschko, war am 4. März 2022 in der ARD zu sehen.

Was für eine mutige Familie: Die Klitschkos stehen momentan sinnbildlich für den Kampf für die Freiheit und Demokratie. Natalia Klitschko war nun in der ARD zu Gast.

von Uwe Bödeker (ubo)

Es ist der Alptraum für jeden Menschen: Das eigene Land wird angegriffen, Familie, Freunde und Bekannte werden bombardiert und man muss jeden Tag um das Leben seiner Liebsten bangen. Für Natalia Klitschko (48) und viele Ukrainer ist dieser Alptraum seit Tagen Realität.

Seitdem die Russen den Angriffskrieg auf die Ukraine gestartet haben, fliegen jeden Tag Raketen auf Städte und Menschen. Die Zahl der Todesopfer ist schwer zu belegen. In der Ukraine sollen knapp 3000 Soldaten gestorben sein, dazu viele Zivilisten. Laut Angaben der Russen sollen bisher 500 russische Soldaten getötet worden sein, die Ukraine sprach jedoch von 7000 getöteten russischen Soldaten. Das Sterben geht jeden Tag weiter.

Natalia Klitschko war am Freitagabend in der ARD-Sendung „Wir helfen – gemeinsam für die Ukraine“ zu hören, das Interview mit Moderator Ingo Zamperoni (47) wurde vorher aufgezeichnet. Mit der Sendung wurde zu Spenden für die Opfer in der Ukraine aufgerufen, insgesamt kamen 67 Millionen Euro zusammen. Frau Klitschko fand emotionale Worte und appellierte an den Zusammenhalt in Europa.

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Die Frau von Kiews Bürgermeister Vitali (50) und Schwägerin von Wladimir Klitschko (45), ist derzeit in Hamburg und kümmert sich dort um geflüchtete Menschen aus den Kriegsgebieten der Ukraine. Als sie ausführlich über die Situation sprach, konnte das keinen kaltlassen.

Natalia Klitschko: Ihre Mutter kocht im Schutzbunker für Soldaten

„Seit einer Woche schlägt mein Herz für die Ukraine, für jeden Menschen, der da geblieben ist. Meine ganze Familie ist im Epizentrum, in Kiew oder in der Nähe von Kiew, meine Freunde, meine Verwandten und viele Bekannte. Mein Tag fängt damit an, dass ich jeden, den ich liebe und jeden den ich kenne anschreibe. Und ich bin immer froh, Antworten zu bekommen, dass sie am Leben sind“, erzählte Frau Klitschko.

Dann sprach sie über ihren Mann Vitali, den ehemaligen Weltklasse-Boxer, und ihre Mutter, die wenige Kilometer vor Kiew im Schutzbunker untergebracht ist: „Ich schreibe jeden Morgen mit Vitali und frage: ‚Wie ist die Lage, ist Kiew noch da?‘ Er antwortet mir: ‚Ja, wir kämpfen weiter, ich bin am Leben.‘ Dann rede ich mit meiner Mutter, die seit einer Woche im Bunker ist. Sie sagt, dass ich mir keine Sorgen machen soll. Wir versuchen, Witze zu machen, positiv zu bleiben. Sie motiviert andere Mitmenschen, Mütter, die mit ihren Kindern im Bunker sitzen. Meine Mutter kocht dann auch für die Soldaten.“

Natalia Klitschko mit Appell an alle Europäer

Die Situation ist unerträglich, wie Natalia müssen tausende Menschen um ihre Angehörigen bangen. Und alle wollen, dass der Krieg so schnell wie möglich endet. Natalia appelliert an ganz Europa: „Was mir besonders am Herzen liegt ist, dass die Ukraine für uns alle kämpft. Für Freiheit, Demokratie und für Frieden in ganz Europa. Ich finde es wichtig, dass ganz viele Menschen besonders in Deutschland auf die Straße gehen und zusammen für die Ukraine stehen. Ich bitte, dass alle Menschen in Europa auf die Straße gehen. Sie sollen Solidarität zeigen mit der Ukraine und nicht stumm werden. Ich bin stolz ohne Ende auf unsere Männer, auf unsere Soldaten, auf unsere Mutter und den Mut unserer Frauen. Nur zusammen können wir helfen, den schrecklichen Krieg, den die Ukraine nicht angefangen hat, zu beenden.“

Zuvor sagte Natalia in der „NDR Talkshow“: „Ich bin unglaublich dankbar für das deutsche Volk, dass sie jetzt Hilfe anbieten und alle Flüchtlinge aufnehmen.“ Ihre Kinder Max (16), Elizabeth-Victoria (19) und Yegor-Daniel (21) seien in Sicherheit. Sie setzen sich auch für ihr Land ein.