+++ EILMELDUNG +++ Lkw rauscht in Autos Kölner Autobahn nach schwerem Unfall während Feierabendverkehr gesperrt

+++ EILMELDUNG +++ Lkw rauscht in Autos Kölner Autobahn nach schwerem Unfall während Feierabendverkehr gesperrt

Kein WitzWeltverband verbietet Profis, gefährlich auf dem Rad zu sitzen

Super Tuck

Matej Mohoric, hier 2016 als Fahrer des Teams Lampre, hat die Aero-Position Super Tuck perfektioniert. Jetzt hat die UCI diese Sitzposition verboten.

von Uwe Bödeker (ubo)

Köln – Der deutsche Radprofi Maximilian Schachmann (Bora-hansgrohe) wurde im Jahr 2020 von einer Omi mit dem Auto umgefahren. Sie war einfach mit ihrem Wagen auf die Strecke gerollt.

  • Radsport-Weltverband verbietet aerodynamische Position auf dem Rennrad
  • Sicherheit der Fahrer soll im Mittelpunkt stehen
  • Super Tuck wurde berühmt durch Chris Froome

Schachmann erlitt einen Schlüsselbeinbruch und musste lange pausieren. Bei den Sprintankünften kommt es immer wieder zu schweren Stürzen, weil schlechte Gitter verbaut werden oder viel zu gefährliche und zu enge Straßen für die Massenspurts gewählt werden. Und immer wieder sorgen Fans oder Hunde für Gefahr auf den Radstrecken.

Der Internationale Radsport-Verband (UCI) hat also zahlreiche Themen zu bearbeiten, wenn es um die Sicherheit der Fahrer geht. Doch Lösungsvorschläge gibt es noch nicht. Aber jetzt, am 4. Februar 2020, haben die Regelhüter mit einem Verbot für Aufsehen gesorgt. Die Fahrer dürfen bei Abfahrten nicht mehr eine bestimmte aerodynamische Position einnehmen.

Alles zum Thema Twitter

Bei der sogenannten „Super Tuck-Position“ rutschen die Fahrer auf den Abfahrten mit dem Gesäß vor den Sattel und setzen sich quasi aufs Oberrohr.

Radsport-Weltverband UCI verbietet Super Tuck-Position

Der Oberkörper und der Kopf werden dabei soweit abgesenkt, dass kaum Luftwiderstand entsteht. Ab 1. April 2021 soll diese Position nun verboten werden. Grund: Zu gefährlich.

Berühmt machte diese Sitzposition der Brite Chris Froome, der damit auf der achten Etappe der Tour de France bei einer Abfahrt attackierte und den Tagessieg holte.

Der Super Tuck soll also künftig als „gefährliches Verhalten” geahndet werden.

Auf Twitter gibt es heiße Diskussionen unter den Radsportfans. Ein Fan schreibt: „Völlig richtig, die Kinder kopieren diese Sitzposition, das ist einfach viel zu gefährlich.“ Andere finden das Verbot lächerlich und fragen süffisant: „Bedeuten jetzt Super Tuck und hohe Socken tragen sechs Monate Sperre?“

Oder: „Die Fahrer rasieren ja auch ihre Beine um einen Vorteil zu bekommen. Die Super-Tuck-Position sieht zwar gefährlich aus, aber wenn die Fahrer bereit sind ein Risiko einzugehen, dann ist es so. Die UCI liegt falsch.“

Radsport: Fahrer dürfen keine Flaschen mehr wegwerfen

Auch das Wegwerfen von Trinkflaschen wird verboten. Der Brite Geraint Thomas stürzte beim Giro d’Italia 2020 schwer, weil er über eine weggeworfene Flasche eines Kollegen fuhr.

„Das UCI-Verwaltungskomitee hat außerdem beschlossen, die Vorschriften für potenziell gefährliches Verhalten von Fahrern zu verschärfen, einschließlich des Werfens einer Flasche auf die Straße oder innerhalb des Hauptfelds (was eine Gefahr für nachfolgende Fahrer darstellen kann) und das Einnehmen gefährlicher Positionen auf dem Fahrrad (insbesondere) auf dem Oberrohr sitzen) “, heißt es in einer Erklärung der UCI.

Radsport: Wer in Super Tuck-Position fährt, kann ausgeschlossen werden

In einer kurzen Übergangsphase werden Athleten, die trotz Verbotes in die „Super Tuck-Position“ gehen oder Flaschen achtlos wergwerfen noch verwarnt. Später kann es dann zu erheblichen Strafen führen bis hin zum Ausschluss vom Rennen.

Auch bei den Straßensperren für Massensprints sollen neue Sicherheitsstandards umgesetzt werden. Diese werden allerdings erst ausgearbeitet und 2022 umgesetzt.