Todes-Rennbahn dichtZwölf Pferde in einem Monat gestorben: Rätsel um Ursache

Ein Pferd wird nach dem Kentucky Derby in Churchill Downs in eine medizinische Versorgungsbox geführt.

Szenen vom 149. Kentucky Derby in Churchill Downs am 6. Mai 2023.

Zahlreiche Pferde ließen in den vergangenen Wochen auf der berühmten Galopprennbahn Churchill Downs ihr Leben. Jetzt sollen dort vorerst keine Rennen mehr stattfinden. 

Nach dem Tod von zwölf Pferden innerhalb nur eines Monats werden auf der berühmten US-Galopprennbahn Churchill Downs in Louisville/Kentucky nach diesem Wochenende vorerst keine Veranstaltungen mehr stattfinden.

Das gab der Betreiber Churchill Downs Incorporated am Freitag (2. Juni 2023) bekannt. Wegen der Häufung der Fälle sollen Sicherheitsmaßnahmen „in Zusammenarbeit und Beratung mit Experten“ geprüft werden.

Häufige Todesfälle bei Pferden führen zu Renn-Verlegung

Von Churchill Downs, Heimat des Kentucky Derby, werden die anstehenden Rennen zunächst auf die Strecke Ellis Park in Henderson verlegt. Beschlossen wurde bereits, dass Pferde künftig nur viermal in acht Wochen starten dürfen und ein Teilnahmeverbot erhalten, wenn die Leistung nicht stimmt. Die Startprämien für Trainer werden gestrichen.

Warum so viele Pferde starben, ist weiter unklar. „Nach einer gründlichen internen Überprüfung wurde kein einzelner Faktor als mögliche Ursache identifiziert und es wurde kein erkennbares Muster entdeckt, das die Todesfälle in Verbindung bringen könnte“, hieß es in der Stellungnahme.

„Mage“ gewann am 6. Mai das Kentucky Derby, zuvor waren in zehn Tagen sieben Pferde gestorben – zwei von ihnen wurden eingeschläfert, nachdem sie sich bei Rahmenrennen verletzt hatten. Die Todesfälle Nummer elf und zwölf ereigneten sich am vergangenen Freitag und Samstag, als „Lost in Limbo“ und „Kimberley Dream“ bei einem Rennen Verletzungen erlitten und eingeschläfert werden mussten.

Im März 2019 waren die Galopprennen im Santa Anita Park in Kalifornien wegen ähnlicher Probleme ausgesetzt worden. Von Dezember 2018 bis Januar 2020 starben dort 42 Pferde. (sid)