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„Keinen Bock mehr“ auf BeckerJetzt geht weiterer TV-Experte auf Zverev los

Harte Kritik für Alexander Zverev. Nach seinem Aus bei den ATP Finals wurde die deutsche Nummer eins von einem TV-Experten scharf kritisiert.

Zuletzt musste sich Alexander Zverev (28) immer wieder öffentliche Kritik von Tennis-Legende Boris Becker (57) anhören. Die deutsche Nummer eins zeigt sich davon zunehmend genervt. Doch Becker ist nicht der Einzige, der mit dem Hamburger hart ins Gericht geht.

Das ist eine Abrechnung! Für Zverev gab es nach seiner Niederlage bei den ATP Finals gegen Félix Auger-Aliassime (25) und dem damit verbundenen Vorrunden-Aus kaum ein gutes Wort vom früheren Weltklassespieler Tim Henman (51). Der Engländer, einst Nummer vier der Welt, zerlegte das Spiel des Olympiasiegers von 2021 und kritisierte den 28-Jährigen scharf.

Henman über Zverev: „Ich sehe keinen Plan“

Zverev selbst war nach dem 4:6, 6:7 (4:7) gegen Auger-Aliassime am Boden zerstört und haderte mit seinem gesamten Jahr. „Das war eine unglaublich unbefriedigende Saison“, klagte er.

Henman, der als TV-Experte für „Sky“ in Großbritannien im Einsatz ist, analysierte Zverevs Spiel gnadenlos: „Ich sehe keinen Plan da draußen. Sein Aufschlag ist phänomenal und hält ihn in diesen Matches, aber vom hinteren Teil des Platzes aus wirkt seine Vorhand verwundbar, er reagiert sehr zurückhaltend, er zieht sich zurück.“ Das berichtet „Eurosport“.

Der Brite zeigte sich überrascht von der schwachen Leistung des Weltranglistendritten und legte ihm nahe, sich neu zu erfinden. „Er lehnt sich zurück und hofft, dass seine Gegner Fehler machen, aber auf diesem Niveau kommt man damit nicht durch“, so Henman. Zverev sei auf dem Platz zu passiv.

Auch andere Experten, wie Becker, hatten Zverev in der Vergangenheit bereits einen Wechsel in seinem Team empfohlen. Henman schlägt nun in dieselbe Kerbe. „Ich weiß nicht, welchen Einfluss sein Vater und sein Bruder haben, aber er braucht neue Impulse“, forderte der TV-Experte. Zverevs Vater Alexander senior (65) trainiert seinen Sohn, Bruder Mischa (38) fungiert als Manager.

Vor den US Open hatte sich Zverev Tipps bei Toni Nadal (64), Onkel und langjähriger Coach von Rafael Nadal (39), geholt. Eine langfristige Zusammenarbeit kam vorerst nicht zustande. Für die deutsche Nummer eins sei es ein „trauriger Abschluss“ des Jahres 2025, so Henman.

Beckers Kritik stieß bei Zverev zuletzt aber auf taube Ohren. „Ich glaube, dass er so ein bisschen nach Aufmerksamkeit sucht, und die bekommt er über mich. Das ist leider so. Aber das ist mir inzwischen latte“, hatte Zverev vor einigen Wochen gegenüber „Bild“ gesagt. Nach seinem Aus in Turin wurde er erneut auf Becker angesprochen und erwiderte trotzig: „Ich habe keine Lust mehr auf seine Kommentare.“ (red)