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Tour zunehmend gespaltenWeltklasse-Tennisspielerin: „Noch nie so viel Hass in der Umkleidekabine“

Aryna Sabalenka gibt nach ihrem Sieg ein Interview.

Aryna Sabalenka gibt nach einem Match in Indian Wells am 10. März 2023 ein Interview.

Im Tennis-Zirkus rumort es gewaltig. Nun hat sich die Weltranglisten-Zweite Aryna Sabalenka zur Stimmung auf der WTA-Tour geäußert. Sie spricht von Hass.

Während die Sportwelt noch diskutiert, ob bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris Sportlerinnen und Sportler aus Russland und Belarus zugelassen werden sollen, ist das im Tennis schon lange Realität. Anders als in anderen Sportarten wurden nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine bei ATP- und WTA-Turnieren keine Spielerinnen und Spieler aufgrund ihrer Herkunft ausgeschlossen. Stattdessen war und ist die Teilnahme unter neutraler Flagge gestattet.

Als der britische Tennisverband im vergangenen Sommer entschied, dass Profis aus Russland und Belarus nicht in Wimbledon antreten dürfen, entzogen ATP und WTA dem Grand-Slam-Turnier sogar die Weltranglistenpunkte. 

Panikattacken, Tränen und Hass

Unter Fans und Beteiligten wird über die Haltung der Tennisverbände zu dieser Frage kontrovers diskutiert – zuletzt zunehmend emotional.

Die Ukrainerin Marta Kostjuk brach nach ihrem Finalsieg in Austin (5. März 2023) gegen die Russin Warwara Gratschewa weinend zusammen und verweigerte den Handschlag, ihre Landsfrau Lessja Zurenko trat in Indian Wells zu ihrem Match gegen Aryna Sabalenka aus Belarus am 13. März nicht an. Der Grund: eine Panikattacke, die sie nach einem Gespräch mit WTA-Boss Steve Simon erlitten haben soll.

Simon habe ihr ganz lapidar gesagt, sie dürfe sich nicht daran stören, dass Spielerinnen aus Russland und Belarus ihre Länder unterstützen, weil das eben ihre Meinung sei. Daraufhin, so Zurenko, habe sie sich nicht mehr in der Lage gesehen, gegen Sabalenka zu spielen.

Vor ihrem ersten Match beim WTA-Turnier in Miami sprach Sabalenka nun von Hass, der ihr seit Kriegsbeginn entgegengeschlagen sei. „Es war wirklich hart für mich, weil ich noch nie so viel Hass in der Umkleidekabine erlebt habe“, sagte die Australian-Open-Siegerin. An böse Instagram-Kommentare sei sie gewöhnt, der Hass in der Umkleide sei hingegen neu. Nehmen Sie an der EXPRESS.de-Umfrage teil:

Sie könne nicht verstehen, „dass es so viele Leute gibt, die mich ohne Grund hassen.“ Sabalenka weiter: „Ich habe nichts getan.“ Für manche ist genau dieses Nichtstun das Problem: Sie würden sich von Profis wie Sabalenka eine deutlichere Distanzierung vom Krieg wünschen.

Die Weltranglisten-Erste Iga Swiatek aus Polen beklagte zuletzt die mangelnde Unterstützung der ukrainischen Spielerinnen durch die WTA-Tour.

Diese Kritik wiederum wies die frühere Nr. 1 Wiktoryja Asaranka (Belarus) in Miami zurück. „Ich würde ihr empfehlen, sich anzugucken, was getan wurde, bevor sie sich dazu äußert“, sagte Asarenka. „Als Mitglied des Spielerinnen-Rates kann ich ihr gerne die entsprechenden Fakten liefern.“ Welche Fakten das sind, sagte sie nicht. (are/sid/dpa)