Doppel-Diss wieder gelöschtTennis-Star ätzt gegen Konkurrentinnen – und bekommt kalte Füße

Eugenie Bouchard bereitet sich bei einem Match in Chennai auf einen Smash vor.

Eugenie Bouchard bereitet sich bei einem Match in Chennai am 16. September 2022 auf einen Smash vor. Auf Twitter hat die Kanadierin nun gegen gleich zwei Konkurrentinnen ausgeteilt – und den Tweet einige Stunden später wieder gelöscht.

Nach ihrem Erstrundensieg gegen die Ukrainerin Dajana Jastremska stichelt Eugenie Bouchard gegen ihre Gegnerin – und eine Konkurrentin aus alten Tagen.

von Antje Rehse (are)

Beim WTA-Turnier hat sich Tennis-Sternchen Eugenie Bouchard (29) sportlich zurückgemeldet. Vor allem aber mit einem mittlerweile wieder gelöschten Tweet sorgte sie für Furore.

Die Kanadierin, die wegen Formschwäche und einer langwierigen Schulterverletzung mittlerweile nur noch die Nr. 285 der Damen-Weltrangliste ist, spielte sich bei dem Sandplatzturnier in Madrid zunächst dank zwei Erfolgen mühelos durch die Qualifikation und gewann dann ihr Erstrundenmatch gegen die Ukrainerin Dajana Jastremska (22) mit 6:7, 6:2, 6:2.

Bouchard stichelt gegen Gegnerin – und Scharapowa!

Drei Siege in Folge? Das hatte Bouchard zuletzt im März 2021 geschafft. Und wie reagierte das einstige Glamour-Girl der Tennis-Szene auf den Achtungserfolg? Mit einem Doppel-Diss gegen Jastremska und die frühere Weltranglisten-Erste Maria Scharapowa!

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Am Donnerstag (27. April 2023), einen Tag nach ihrem Sieg gegen Jastremska, twitterte Bouchard: „Hat was, in Madrid gegen Doperinnen zu spielen ...“ 

Einen Tweet mit dem Screenshot des gelöschten Posts sehen Sie hier:

Hintergrund dieser Aussage: 2017 besiegte Bouchard in der spanischen Hauptstadt die Russin Scharapowa (36), nachdem diese nach einer 15-monatigen Dopingsperre gerade ihr Comeback auf der Tour gefeiert hatte. Zuvor hatte sich Bouchard massiv gegen eine Rückkehr der „Betrügerin“ ausgesprochen. Aus ihrer Sicht hätte Scharapowa, die positiv auf das verbotene Herz-Kreislauf-Mittel Meldonium getestet worden war, lebenslang gesperrt werden müssen.

Und warum die Spitze gegen Jastremska? Auch die Ukrainerin musste sich vor einiger Zeit mit Dopingvorwürfen auseinandersetzen. Im November 2020 wurde Jastremska positiv auf die anabole Substanz Mesterolon getestet und vorläufig gesperrt.

Allerdings: Das Tribunal des Tennis-Anti-Doping-Programms hob die Sperre rund ein halbes Jahr später wieder auf, weil Jastremska aus seiner Sicht glaubhaft belegen konnte, dass sie das Mittel nicht wissentlich eingenommen hatte. Jastremska gilt somit nicht als Dopingsünderin.

Auch deshalb kam Bouchards Tweet beim Großteil der Tennis-Fans nicht gut an. „Stillos“, „Billig“, „Völlig unnötig“, „Eine Entschuldigung ist angebracht“ hieß es in einigen Kommentaren. Einige Twitter-Nutzerinnen und -Nutzer wiesen Bouchard zudem darauf hin, dass ihr Timing ziemlich unglücklich sei. Schließlich habe Jastremska am Tag der Niederlage öffentlich gemacht, dass ihr Großvater verstorben sei.

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In Bezug auf Scharapowa amüsierten sich einige Fans darüber, dass diese in Bouchards Gedanken offenbar auch sechs Jahre nach dem Sieg noch so eine prominente Rolle einnehme. Scharapowa hat ihre Karriere längst beendet. Im vergangenen Sommer brachte sie Sohnemann Theodore zur Welt.

Am Abend, also wenige Stunden später, löschte Bouchard diesen und einen weiteren Tweet zum Thema. Später entschuldigte sie sich. Am Freitag endete Bouchards Mini-Renaissance auch schon wieder. In der zweiten Runde verlor sie gegen die an Nummer 18 gesetzte Italienerin Martina Trevisan (29) 2:6, 5:7.