Bei dreister FrageTennis-Star Osaka unterbricht unter Tränen Pressekonferenz

Naomi Osaka bei der Pressekonferenz in Cincinnati am 16. August.

Naomi Osaka hat ihre Pressekonferenz am 16. August 2021 unterbrechen müssen.

Es war ihre erste Pressekonferenz seit Monaten, doch Naomi Osaka musste diese schnell unter Tränen unterbrechen. Ein Journalist hatte mit einer dreisten Frage für den Zusammenbruch des Tennis-Stars gesorgt.

Cincinnati. Tennis-Superstar Naomi Osaka (23) hat ihre erste Pressekonferenz seit Mai unter Tränen unterbrechen müssen. Nachdem Osaka im Rahmen des WTA-Turniers in Cincinnati die Frage eines lokalen Reporters am Montag (16. August) zu ihrem belasteten Verhältnis zu Medienvertretern beantwortet hatte, wurde sie emotional und verließ das Podium, setzte nach einer Pause aber die Medienrunde fort.

Zuvor hatte ein Reporter gefragt, warum sie von der Medienwelt profitiere, aber dafür nur selten mit den Medien sprechen wolle. Osaka wischte sich Tränen mit der Jacke vom Gesicht, zog ihre Mütze tief ins Gesicht und verließ kurzfristig das Podium.

Angesprochen auf die Katastrophe in der Karibik mit fast 1300 Toten versprach Osaka noch mehr Unterstützung für die Erdbebenopfer in Haiti. Die Tochter eines Haitianers und einer Japanerin möchte nicht nur ihr in Cincinnati erspieltes Preisgeld spenden.

Tennis: Naomi Osaka will sich mehr um ihre psychische Gesundheit kümmern

„Ich könnte noch mehr tun und versuche herauszufinden, wie ich meine Energie einsetzen kann“, erklärte die viermalige Grand-Slam-Gewinnerin, die bei den French Open mitgeteilt hatte, auf sonst übliche Medienrunden „aus Selbstfürsorge“ mit Blick auf ihre psychische Gesundheit zu verzichten.

Bei den Olympischen Spielen in Tokio hatte Osaka als große japanische Hoffnungsträgerin erneut extrem im Fokus gestanden. Zunächst als letzte Fackelträgerin, die das Olympische Feuer entzünden durfte, dann sportlich durch den bereits im Achtelfinale geplatzten Goldtraum.

„Ich bin traurig darüber, wie ich abgeschnitten habe“, sagte die Weltranglistenzweite im Rückblick. „Aber ich war froh über die Erfahrung, das Entzünden des Feuers hat Spaß gemacht. Es wird eine große Erinnerung für mich bleiben.“ (dpa)