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Wirbel bei French OpenMinisterin meldet sich zu Djokovic-Aussagen: „Darf sich nicht wiederholen“

Tennisspieler Novak Djokovic schlägt einen herannahenden Ball.

Tennisstar Novak Djokovic beim Zweitrundenspiel der Australian Open gegen den Franzosen Enzo Couacaud am 19. Januar 2023.

Der Eklat um Novak Djokovic geht in die nächste Runde. Nachdem sich der Serbe im Rahmen der French Open zu den Geschehnissen im Kosovo geäußert hatte, schaltete sich nun das französische Sportministerium ein.

Die französische Sportministerin Amelie Oudea-Castera (45) hat politische Aussagen von Tennis-Topstar Novak Djokovic (36) bei den French Open als „nicht angemessen“ kritisiert. „Das darf sich nicht wiederholen“, sagte Oudea-Castera bei France 2, Djokovics Botschaft sei „militant“ und „sehr politisch“ gewesen. 

Der serbische Grand-Slam-Rekordchampion hatte nach seinem Erstrundensieg in Paris auf die Kameralinse geschrieben, der Kosovo sei das „Herz Serbiens“, und fügte „Stoppt die Gewalt“ an. Meist unterschreiben die Spieler auf den großen Plätzen nach Siegen mit ihrer Signatur, nutzen dies aber auch für Botschaften.

Explosive Aussage inmitten von Unruhen

Hintergrund des umstrittenen Kommentars sind die jüngsten Ausschreitungen im Kosovo, bei denen etwa 30 Soldaten der internationalen Schutztruppe KFOR verletzt wurden.

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Am Montag (29. Mai 2023) äußerte sich Djokovic in den serbischen Medien zu den Geschehnissen in seiner Heimat: „Als Serbe tut es mir weh, was im Kosovo passiert, unsere Leute wurden aus dem Gemeindeamt vertrieben“, sagte er im serbischen Teil seiner Pressekonferenz in Bezug auf die Botschaft.

„Als Persönlichkeit des öffentlichen Lebens“ fühle er sich „verpflichtet, Unterstützung für unser Volk und ganz Serbien zu zeigen“. Später räumte der 22-malige Grand-Slam-Sieger allerdings ein, dass es sich um ein „heikles Thema“ handele.

Als öffentliche Persönlichkeit und Sohn eines im Kosovo geborenen Vaters verspüre er eine besondere Verantwortung gegenüber dem serbischen Volk, sagte der 36-Jährige. Er sei aber kein Politiker und wolle keine Debatte anstoßen, fügte er hinzu.

Ob dem Tennisstar eine Sanktion droht, ist indes unklar. Der kosovarische Tennisverband kündigte an, eine offizielle Anfrage an den Weltverband ITF zu stellen. „Es ist nicht das erste Mal, dass Djokovic dies macht. Er provoziert kontinuierlich den Kosovo“, sagte Jeton Hadergjonaj vom Verband Kosovos der Nachrichtenagentur PA.

Gemäß grundsätzlicher Ethikregeln des französischen Tennisverbandes FFT ist unter anderem die öffentliche Äußerung von politischen und religiösen Meinungen untersagt. Die Organisatoren ließen offen, ob es konkrete Konsequenzen für die Aktion von Djokovic gibt.

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Ohne den Namen des Serben und den konkreten Anlass zu nennen, teilte der FFT am Dienstagabend mit, dass es verständlich sei, dass es „Diskussionen über internationale Nachrichtenevents“ bei einem Turnier gebe. Bei allen Grand Slams gebe es die gleichen Regeln. Die Teams jedes Spielers, den dies betreffe, würden entsprechende Botschaften erhalten.

Djokovics Äußerung sei nicht überraschend, der Tennisspieler habe Verbindungen zu serbisch-nationalistischen Kreisen, sagte Lukas Macek (47) vom Pariser Institut Jacques Delors. (sid/dpa/kma)