Sky verliert nächstes Prestige-EventSport-Klassiker findet neue TV-Heimat – US-Riese schlägt zu

Roger Federer (vorne) schlägt auf dem Centre Court auf.

Der Centre Court in Wimbledon im Jahr 2021.

Wimbledon ist der Klassiker unter den großen Tennisturnieren. Deutsche Fans müssen sich für die Live-Berichterstattung im kommenden Jahr einen anderen Sender suchen.

Wimbledon findet eine neue TV-Heimat. Das berühmteste Tennisturnier der Welt wird ab dem kommenden Jahr in Deutschland von Prime Video im Internet-TV übertragen.

Amazon hat sich nach eigenen Angaben erstmals die Medien-Rechte für Wimbledon gesichert und zeigt das Grand-Slam-Turnier in London auf seinem kostenpflichtigen Online-Portal. Der Kontrakt läuft bis 2027 und gilt auch für Österreich. Bisher lief das Rasen-Turnier hierzulande beim Pay-TV-Sender Sky.

Amazon verspricht Kunden: „Ohne zusätzliche Kosten“

„Wir sind stolz darauf, allen Prime-Mitgliedern die exklusive Berichterstattung der Championships ohne zusätzliche Kosten zu ihrer Mitgliedschaft anbieten zu können“, sagte Amazon-Manager Alex Green in einer Mitteilung. Das dafür notwendige Prime-Abonnement kostet derzeit 8,99 Euro im Monat oder 89,90 Euro im Jahr.

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Das Team für Moderation und Kommentierung steht noch nicht fest und soll laut Amazon in den kommenden Monaten bekannt gegeben werden. Bisher hat Prime Video als Live-Sport nur Fußballspiele der Champions League im Angebot.

Sky verliert damit ein wichtiges TV-Recht, nachdem der Pay-TV-Anbieter zuletzt sein Tennisangebot durch den Kauf der Lizenz für die Damen-Turniere der WTA aufgestockt hatte.

„Bei Wimbledon haben wir uns dazu entschieden, die Rechte nicht zu verlängern“, sagte ein Sky-Sprecher. „Doch mit der Verlängerung der ATP-Rechte und dem neuen Erwerb der WTA-Rechte sind wir mehr denn je Tennissender Nummer 1 in Deutschland.“ Sky biete im kommenden Jahr mehr als 80 Turniere und über 4000 Spiele.

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Zuletzt hatte sich überraschend der Online-Sender Sportdeutschland-TV die Rechte für die US Open gesichert und wird das Grand-Slam-Turnier in New York vom 28. August bis 10. September kostenpflichtig übertragen.

Die Rechte für die French Open und die Australian Open liegen hierzulande beim US-Unternehmen Discovery, das die beiden Grand-Slam-Turniere unter anderem über seinen Spartensender Eurosport ausstrahlt. (dpa)