Erstmals seit seinem Debüt 2005 wird Spaniens Tennis-Star Rafael Nadal die French Open verpassen. Der 22-malige Grand-Slam-Sieger hat am Donnerstag (18. Mai 2023) bei einer Pressekonferenz in seiner Tennis-Akademie auf Mallorca seinen Rückzug vom zweiten Major des Jahres, das am 28. Mai beginnt, bekannt gegeben.

„Nicht ich, sondern mein Körper hat diese Entscheidung getroffen“, sagte ein sichtlich enttäuschter Nadal.

Nadal von Verletzungen geplagt – Abschied vom Profi-Tennis naht

Sein Lieblingsturnier auf Sand in Paris hatte Nadal 14 Mal gewonnen, im vergangenen Jahr trotz chronischer Fußschmerzen. In Roland Garros hat der Sandplatz-König die einmalige Bilanz von 112:3 Siegen bei 18 Teilnahmen vorzuweisen. 

Sein sofortiges Karriereende hat der 36-Jährige, der in den letzten Jahren ständig mit Verletzungen zu tun hatte und teils nur fit gespritzt spielen konnte, aber noch nicht verkündet. Allerdings wird er mehrere Monate Pause pausieren.

Nadal will wieder richtig fit werden und im nächsten Jahr nochmal angreifen. Seine Ziele: Das zweite Olympia-Gold und sein 15. Titel bei den French Open. 2024 werde sein letztes Jahr als Profi sein, so Nadal: „Ich möchte mich von den Turnieren, die mir viel bedeuten, verabschieden und mich dabei gut fühlen. Das ist derzeit nicht möglich.“

Seit seinem Zweitrunden-Aus bei den Australian Open im Januar plagen Nadal Schmerzen im Hüftbereich. In Melbourne hatte er sich einen Riss im Hüftbeuger zugezogen. Deswegen musste er bereits für die Turniere in Monte Carlo, Barcelona, Madrid und Rom absagen.

Nadal fliegt aus den Top 100

In dieser Saison hat der frühere Weltranglistenerste bisher nur vier Spiele bestritten. Er verlor sieben seiner letzten neun Matches. „Wir befinden uns in einer schwierigen Situation“, hatte Nadal vor einigen Tagen gesagt. 

Nadal, derzeit 14. der Weltrangliste, wird die 2000 Punkte für den Sieg im vergangenen Jahr verlieren, sodass er nach dem Ende der French Open in der neuen Weltrangliste (12. Juni) auf Rang 120 abrutschen wird. Damit wäre Nadal erstmals seit dem 24. März 2003 nicht mehr in den Top 100.

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Auch bei den Damen droht ein prominenter Ausfall. Die Polin Iga Swiatek musste am Mittwoch ihr Viertelfinal-Match in Rom gegen Jelena Rybakina (Kasachstan) im dritten Satz mit Schmerzen am rechten Bein aufgeben.

„Hoffentlich ist es nichts Ernstes bei Iga. Es ist nie schön, so zu gewinnen“, sagte Rybakina. Für Swiatek endete eine Serie von 14 Siegen in Folge in Rom, 2021 und 2022 hatte sie das Turnier gewonnen. (dpa)