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Skandal-PferderennenFestnahmen und Proteste bei Grand National – drei Pferde tot

Polizei-Kräfte bei der Verhaftung von Protestierenden beim Pferderennen Grand National.

Die Polizei meldete 118 Festnahmen beim Traditions-Pferderennen Grand National.

Turbulente Szenen beim Grand National: Das Traditions-Pferderennen wurde von Protesten und dem Tod zweier Tiere überschattet.

Das traditionsreiche Pferderennen Grand National auf der Rennbahn von Aintree nahe Liverpool ist bei seiner Austragung am Wochenende von massiven Protesten von Tierschützern sowie dem Tod dreier Pferde überschattet worden.

Einige Aktivisten klebten sich an Hindernissen auf der Rennbahn fest, sie waren über Zäune geklettert und hatten sich zu Zugang zur Rennbahn verschafft, es kam zu teils brutalen Jagdszenen mit der Polizei. Nach Angaben der Merseyside Police in Liverpool wurden mehr als 100 Personen vorläufig festgenommen.

Grand National: Pferderennen endet mit skandalösen Szenen

Das Hauptrennen begann am Samstag (15. April 2023) mit 15-minütiger Verspätung. Am Donnerstag starb bereits ein Pferd, am Samstag zwei weitere. Die Tiere starben im Wettkampf nach Stürzen, die Veranstaltung geht über drei Tage.

Das Hindernisrennen steht trotz einer inzwischen erfolgten Entschärfung der Hindernisse sowie der Verringerung der Teilnehmerzahlen seit Jahrzehnten bei Tierschützerinnen und Tierschützern massiv in der Kritik.

Über die Jahre waren zahlreiche Jockeys mit ihren Pferden schwer gestürzt, wobei Tiere zu Tode kamen. Teilweise irritierende Fernsehbilder gingen um die Welt. Die British Horseracing Authority verteidigte sich: Man sei stetig dabei, die Bedingungen zu verbessern und arbeite jeden Fall auf, um daraus zu lernen.

„Solche Rennen müssen verboten werden, um zu verhindern, dass sich die brutalen Gräueltaten, die wir in Aintree gesehen haben, wiederholen“, sagte ein Sprecher der Tierschutzorganisation Animal Aid am Wochenende der britischen Nachrichtenagentur PA. Auch andere Gruppen verurteilten die Veranstaltung scharf.

Die Organisation League Against Cruel Sports erklärte, seit dem Jahr 2000 seien in Aintree 62 Pferde ums Leben gekommen. Die Tierrechtler von Peta UK teilten mit, das Rennen sei eines der längsten und gefährlichsten weltweit und der hohe Risikofaktor sei mit dafür verantwortlich, dass es so berühmt geworden sei.

„Wir respektieren das Recht auf friedliche Demonstration und auf freie Meinungsäußerung, aber kriminelles Verhalten und Störungen werden nicht geduldet und es wird entschieden dagegen vorgegangen“, sagte ein Sprecher der Polizei. (dpa)