„Entehrt Olympischen Geist“Peta reagiert auf totes Pferd nach Dressur-Wettbewerb

Robin Godel reitet bei Olympia auf dem Wallach Jet Set.

Robin Godel bei Olympia am 31. Juli auf seinem Wallach „Jet Set“, der nach dem Wettkampf eingeschläfert werden musste.

Trauer bei den Olympischen Dressurreitern. Wallach „Jet Set“, auf dem der Schweizer Robin Godel im Vielseitigkeitsreiten angetreten war, wurde nach einer Wettkampf-Verletzung eingeschläfert. Die Tierschutzorganisation Peta reagierte umgehend.

Tokio. Auf den Olympischen Reit-Wettbewerben in Tokio liegt seit Sonntag (1. August) ein schwerer Schatten. Ein Pferd, das am Samstag die Geländeprüfung in der Vielseitigkeit absolviert hatte, musste wegen einer dort erlittenen Verletzung eingeschläfert werden.

Die Veranstalter bei Olympia 2021 informierten wenige Stunden nach dem Wettkampf darüber, dass der 14 Jahre alte Wallach „Jet Set“ des Schweizers Robin Godel (22) euthanisiert werden musste.

Peta reagiert auf Tod von Olympia-Pferd „Jet Set“

Das Pferd hatte sich an einem Wasserhindernis kurz vor dem Ende am Bein verletzt und wurde per Ambulanz in eine Tierklinik gebracht. Dort wurde bei einer Ultraschalluntersuchung ein irreparabler Bänderriss direkt über dem Huf festgestellt.

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Mit Einverständnis der Besitzer und des Reiters wurde beschlossen, den Wallach einzuschläfern. Die Tierschutzorganisation Peta nahm wenige Stunden später Stellung und forderte das „Aus der Vielseitigkeit bei Olympia“.

„Der Tod von ‚Jet Set‘ war weder ein Unfall noch ist es ein Einzelfall. Bei der Vielseitigkeit werden immer wieder Pferde zu Tode geritten“, kommentierte Peta-Fachreferent Peter Höffken: „Eine Disziplin, bei der bestimmte Teilnehmer mit Gewalt über einen lebensgefährlichen Parcour gezwungen werden, entehrt den Olympischen Geist.“

Robin Godel verabschiedet sich von eingeschlafenem Olympia-Pferd

Godel hatte mit „Jet Set“ nach der ersten von drei Disziplinen im Vielseitigkeitsreiten bei Olympia den 47. Platz belegt. Er nahm auf Instagram Abschied von seinem Pferd.

„Schweren Herzens bedauere ich, den viel zu überstürzten Abgangs meines lieben ‚Jet Set‘ nach einem Kreuzbandriss hier in Tokio bekanntgeben zu müssen“, schrieb Godel: „Eine Verletzung, nur wenige Meter vor dem Ziel, hat uns gezwungen, ihn gehen zu lassen.“

Godel veröffentlichte mehrere gemeinsame Fotos mit dem Wallach und erklärte: „Er ging dem nach, was er am liebsten tat: galoppieren und über die Hindernisse fliegen. Ich danke Ihnen allen für Ihre Unterstützung und bin davon zutiefst berührt.“ (bc)