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Olympia-EklatPeking-Sprecherin weist Medienvertreter scharf zurecht: „Lügen“

Yan Jiarong, Sprecherin des Pekinger Organisationskomitees für die Olympischen und Paralympischen Winterspiele 2022 (BOCOG), spricht während einer Pressekonferenz im Hauptmedienzentrum für die Olympischen Winterspiele 2022 am 1. Februar 2022.

Auf einer Pressekonferenz bei den Olympischen Winterspielen in Peking wies die Peking-Sprecherin Yan Jiarong, hier am 1. Februar 2022, die Medienvertreter nach kritischen Fragen scharf zurecht.

Auf einer Pressekonferenz erhob die sonst so ruhige Peking-Sprecherin Yan Jiarong das Wort gegen internationale Journalisten und Journalistinnen. Deren kritische Aussagen bezeichnete sie als „Lügen“.

Als Olympia-Austragungsort steht China in der Kritik. Kein Wunder also, dass sich das Land auf Pressekonferenzen kritischen Fragen stellen muss. Yan Jiarong, Sprecherin der chinesischhen Olympia-Organisatoren, grätschte nun mehrfach dazwischen. Dabei waren die Fragen gar nicht an sie gerichtet.

Eigentlich waren die Fragen der Presseleute an Mark Adams (60) gerichtet, den Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees. Und obwohl dieser sich nur ausweichend über Menschenrechtsverletzungen in China äußerte und auf die politische Neutralität des IOC verwies, ergriff die sonst oft stille Sprecherin mehrfach ungefragt das Wort – und wies die Journalistin und Journalistinnen scharf zurecht.

Jiarong: Berichte über Lager für die muslimische Minderheit der Uiguren seien nichts als „Lügen“

Adams hatte zuvor auf Fragen nach dem Umgang mit den Uiguren in Nordwestchina unter anderem gesagt: „Das sind Themen außerhalb der Spiele, das sind Fragen für andere Leute.“ Nach Schätzungen von Menschenrechtlern sind in China Hunderttausende Uiguren in Umerziehungslager gesteckt worden, die Peking als „Fortbildungseinrichtungen“ beschreibt.

Jiarong war darauf erpicht, Chinas politische Position darzustellen. Berichte über Lager für die muslimische Minderheit der Uiguren in der Provinz Xinjiang seien nichts als „Lügen“, sagte Yan Jiarong in der bemerkenswerten Pressekonferenz am Donnerstag (17. Februar 2022) bei den Winterspielen in Peking.

Jiarong: „Taiwan nimmt hier als Teil von China teil“

Zwar betonte auch Jiarong mehrfach, man solle die Politik nicht mit dem Sport vermischen. Bei Fragen nach der Teilnahme von Taiwan an der Eröffnungsfeier aber griff sie ebenfalls mit einer politischen Stellungnahme im Sinne von Chinas Führung ein: „Ich möchte betonen, dass es nur ein China in der Welt gibt. Taiwan nimmt hier als Teil von China teil und ist ein untrennbarer Bestandteil von China.“

Unter dem Druck Chinas nimmt Taiwan an Olympischen Spielen als „Chinesisch Taipeh“ teil. Auch das IOC umgeht in seinen Stellungnahmen stets das Wort Taiwan. Die kommunistische Führung in China betrachtet Taiwan nur als Teil der Volksrepublik und droht mit einer Eroberung. (ls/dpa)