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Super Bowl LVIIHurts, Mahomes und Rihanna: Gipfeltreffen der Allerbesten

Jalen Hurts von den Philadelphia Eagles (links) und Patrick „Pat“ Mahome von den Kansas City Chiefs

Möge der Bessere mit seinem Team gewinnen! Am 12. Februar 2023 treffen die Quarterbacks Jalen Hurts von den Philadelphia Eagles (links) und Patrick „Pat“ Mahome von den Kansas City Chiefs mit ihren Teams beim 57. Super Bowl aufeinander.

Der Superbowl LVII der NFL wird ein Sport-Spektakel der Superlative. Damit Sie mitreden können, gibt's hier alle Fakten über Teams, Trainer und Maskottchen.

von Marie Schäfers (mjs)

Die Welt im Football-Fieber.  Am 12. Februar 2023 ist Kickoff zum 57. Finale der National Football League. Die Kansas City Chiefs und die Philadelphia Eagles stehen sich in der Nacht von Sonntag (12. Februar) auf Montag (13. Februar) ab 0.30 Uhr deutscher Zeit gegenüber – zu sehen auf ProSieben.

Die Halbzeit-Show wird gegen 2 Uhr erwartet. Auch in Deutschland werden sich viele Fans die Nacht um die Ohren schlagen. Ein Multi-Millionen-Spektakel mit weltweit mehr als 100 Millionen Zuschauern. Ein 30-sekündiger Werbespot in der Halbzeit kostet schlappe sieben Millionen Euro.

Super Bowl LVII: Erstmals zwei schwarze Quarterbacks auf dem Feld

Die sportlichen Zutaten klingen verheißungsvoll: Es stehen die statistisch besten Teams der Liga auf dem Feld. Beide Quarterbacks haben in der regulären Saison bewiesen, dass sie auf ihrer Position die Besten ihrer Sportart sind.

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Das Aufeinandertreffen hat auch eine historische und gesellschaftspolitische Dimension: Zum ersten Mal stehen sich zwei schwarze Quarterbacks im Super Bowl gegenüber.

„Das wird ein spezieller Moment, der hoffentlich unsterblich wird“, sagt Chiefs-Quarterback Patrick Mahomes ehrfürchtig. „Das zeigt Kids: Es ist möglich.“

Sehr lange war die Spielmacher-Position im Football weißen Spielern vorbehalten. Nur drei schwarze Quarterbacks konnten den Super Bowl erringen – Doug Williams 1988, Russell Wilson 2014 und Mahomes 2019.

Und nicht zuletzt ist der Super Bowl 2023 auch in Deutschland ein besonderer: Es heißt Abschied nehmen vom alten ranNFL-Team von ProSieben, das den Sport hierzulande populär gemacht hat.

Adieu Kult-Kommentatoren und -Moderatoren wie Jan Stecker, Patrick „Coach“ Esume und Christoph „Icke“ Dommisch. Ab kommender Saison hat RTL die Rechte – ob man Teile der ranNFL-Crew übernimmt, ist unklar. Wie dem auch sei – hier gibt's erstmal jede Menge Super Bowl-Wissen zum Genießen und Brillieren.

Super Bowl LVII: Das sind die Kansas City Chiefs

  • Nein, die Kansas City Chiefs sind nicht aus Kansas. Kansas City liegt im US-Bundesstaat Missouri. Das Team entstand 1960 aus den Dallas Texans (gegründet 1952, im Football können ganze Teams die Stadt wechseln).
    Die Chiefs haben zum dritten Mal in vier Jahren den Superbowl der National Football League (NFL) erreicht, gewinnen konnten sie ihn aber bisher nur 2020.
    Beim Quarterback sind die Chiefs den Eagles leicht überlegen, in Sachen Jungstars haben sie viel Qualität sowohl in der Offense als auch in der Defense, der Angriff ist aber besser als die Verteidigung – die muss aufpassen, dass sie von der Eagles-Offense nicht bloßgestellt wird.
  • Die Fans der Kansas City Chiefs: Brad Pitt, Melissa Etheridge und auch viele deutsche Football-Fans lieben die Chiefs. 2014 stellten die US-Fans im heimischen Arrowhead-Stadium sogar einen Dezibel-Weltrekord auf! Die Anhänger machen immer mächtig Stimmung, werden aber eigentlich nie ausfallend. In der kommenden Saison haben die Chiefs auch ein Heimspiel in Deutschland, wahrscheinlich in Frankfurt.
  • Das Maskottchen der Kansas City Chiefs: Sein Modegeschmack ist – außergewöhnlich. Liegt vielleicht daran, dass das Chiefs-Maskottchen keine Modelfigur hat, er kämpft mit Plauze und Hüftspeck. K. C. Wolf ist ein lieber Kerl, imitiert gerne Elvis, ist für jeden Spaß zu haben.
    Das ursprüngliche Maskottchen war Warpaint, ein echtes Pferd, das von einem Mann mit indigenem Kopfschmuck geritten wurde. Das gab aber Proteste, sowohl von Tierschützern als auch von indigenen Organisationen. 1989 übernahm der Plüsch-Wolf mit dem Hosen-Tick.

Super Bowl 2023: Das sind die Philadelphia Eagles

  • Die Adler aus der Stadt der brüderlichen Liebe stehen erstmals seit 2018 wieder in einem Super Bowl - damals gewannen die Philadelphia Eagles überraschend gegen die New England Patriots im Super Bowl LII. Die Eagles gelten als stärkster Kader der NFL – ihr Quarterback hat aber weniger Erfahrung als sein Gegenspieler (gilt auch als etwas weniger talentiert, aber nur etwas).
    Bei den Buchmachern liegen die Eagles derzeit vorne, weil sie eben das komplettere Team haben. Sie setzten sich auch deutlicher in ihrem „Halbfinale“, der NFC-Championship, durch – gewannen 7:31 gegen die San Francisco 49ers. Bei den Chiefs war es in der AFC deutlich knapper – 20:23 gegen die Cincinnati Bengals.
  • Das sind die Fans der Philadelphia Eagles: Zu den Promi-Anhängern gehören Will Smith und Bradley Cooper. Treu, euphorisch, aber brutal – die Ultras unter den NFL-Fans. Berühmt: Der Irvin-Zwischenfall. 1999 zog sich Michael Irvin (Dallas Cowboys) bei den Eagles eine Rückenmarksverletzung zu.
    Normalerweise herrscht im Stadion Stille, wenn ein Spieler verletzt wird. In Philadelphia jubelte man. Ein Weihnachtsmann wurde mit Schneebällen beworfen und ausgebuht. Beim Spiel gegen die Minnesota Vikings diese Saison wurde eine 99-jährige Vikings-Anhängerin bespuckt. Pfui!
  • Das Maskottchen der Philadelphia Eagles: Der freche Weißkopfseeadler Swoop mit seinen engen Sportklamotten ist bekannt für seine coolen Stunts im Stadion der Philadelphia Eagles. Er springt auch schon mal mit dem Fallschirm ab und landet auf dem Spielfeld.
    Swoop hat aber auch eine dunkle Seite. Im Film „Ace Ventura – Ein tierischer Detektiv“ (von 1994) mit Jim Carrey prügelt er sich dem Tierdetektiv – und zieht dabei auch noch den Kürzeren.

57. Super Bowl: Quarterback Patrick Mahomes von den Kansas City Chiefs

Klingt wie Kermit der Frosch, wenn er seinen Jungs auf dem Feld die Spielzüge entgegen brüllt. Hat aber einen Arm aus Gold – gilt als bester Quarterback der Liga.

Der Texaner (27) gewann als zweitjüngster Quarterback aller Zeiten den Super Bowl 2020 mit den Chiefs. Athletisch, wurfgewaltig, nervenstark – so komplett wie er ist sonst keiner. Er ist aber angeschlagen, hat was am Knöchel. Trotzdem bringt er Höchstleistungen. Am Freitag zum MVP (Most Valuable Player, wertvollster Spieler der Liga) gekürt. Gehalt: Für zehn Jahre bei den Chiefs kriegt er 503 Millionen Dollar.

Als Sohn eines schwarzen Vaters und einer weißen Mutter ist er in den USA eine positive Integrationsfigur. Nett, bodenständig, seit der Highschool mit Brittany Matthews (Fußballerin) zusammen. Tochter Sterling kam 2021 auf die Welt, im November kam Sohn Patrick III. hinzu.

Super Bowl 57: Quarterback Jalen Hurts von den Philadelphia Eagles

Auch Jalen Hurts (24) ist Texaner, spielt seit 2020 bei den Eagles, hat noch seinen Rookie-Vertrag (bis Ende der Saison 2023) und verdient über einen Zeitraum von vier Jahren noch „bescheidene“ sechs Millionen Dollar.

In seinem ersten Jahr bei den Eagles saß er vorwiegend auf der Bank. Carson Wentz war der eigentliche Quarterback – dem lief Hurts schnell den Rang ab.

Gilt nach Mahomes als derzeit bester Spielmacher der Liga. Privat ist kaum etwas über ihn bekannt. Ob er gerade liiert ist, weiß man nicht. Seine Ex Bryonna Burrows hat aber immer noch ein Top-Verhältnis zu ihm (man munkelt etwas von einer On-/Off-Beziehung) und besucht ihn oft bei Spielen. Es würde niemanden überraschen, sie auch beim Super Bowl auf der Tribüne zu sehen.

Super Bowl in Arizona: Das irre Duell der Kelce-Brüder

Das gab es noch nie: Im Super Bowl stehen sich mit Chiefs-Tight-End Travis Kelce (33) und Eagles-Center Jason Kelce (35) erstmals in der Geschichte zwei Brüder gegenüber. Ein „Kelce Bowl“. „Aber unsere Mutter, die kann gar nicht verlieren“, sagt Travis. Stimmt, sie wird so oder so jubeln – und auch trösten müssen.

Die beiden Brüder aus Cleveland (Ohio) sind echte Spaßvögel, die sich auch in einem eigenen Podcast gegenseitig sehr unterhaltsam aufziehen. Chiefs-Cheftrainer Andy Reid hat beide in die Liga gebracht. Lieb haben sie sich auch: Travis läuft mit der Nummer 87 auf, dem Geburtsjahr von Jason. Und Jason trug beim Finaleinzug seines Bruders sogar ein Chiefs-Shirt.

Super Bowl 2023: Zwei Trainer, zwei Welten

  • Andy Reid (64) von den Kansas City Chiefs ist ein Trainer-Urgestein. Von 1999 bis 2012 trainierte er die Philadelphia Eagles (also die heutige Konkurrenz) – wurde dann vor die Tür gesetzt. Größter Erfolg: Der Gewinn des Super Bowls LIV (2020) mit den Chiefs, die er seit 2013 als Head Coach trainiert. Disziplin ist ihm wichtig - und ordentliche Klamotten bei seinen Spielern. Gilt nicht nur als bester Trainer der Liga, sondern der ganzen Liga-Geschichte. Reid ist verheiratet, hat fünf Kinder, sein ältester Sohn starb 2012 an einer Überdosis Heroin.
  • Für Nick Sirianni (41) ist der Cheftrainer-Posten bei den Eagles der erste richtig große Job. Zuvor war er nur Assistenztrainer. Über einen Freund bekam er 2009 ein Vorstellungsgespräch beim damaligen Cheftrainer der Kansas City Chiefs, wurde dort Offensive Quality Control Coach. Für Siriannis Entlassung sorgte – ausgerechnet – Andy Reid, der heutige Coach der Chiefs. Seit 2021 darf Sirianni nun bei den Philadelphia Eagles zeigen, was er wirklich kann.

57. Super Bowl in Arizona: Heiße 13 Minuten mit Rihanna

Die Halbzeitshow gilt einigen als noch wichtiger als das Spiel. Auf jeden Fall ist es eine große Ehre, beim Super Bowl auftreten zu dürfen. Deshalb nehmen die Stars auch keine Gage. Dieses Jahr steht Rihanna, der Superstar aus Barbados, auf der Bühne, zum erstmal seit längerer Zeit mal wieder eine Einzelkünstlerin (keine Star-Kombo).

Die Show dauert ca. 13 Minuten, Rihanna hat angekündigt, ihre gesamte musikalische Laufbahn (17 Jahre) reinpressen zu wollen. „Die Set-List war der härteste Teil. Es gab am Ende 39 Versionen meines Programms“ sagt sie zu ihrem Comeback nach der Babypause. Die Shows sind aufwendig. Die teuerste Halftime-Show geht aufs Konto von Rapper The Weeknd (17 Mio Dollar im Jahr 2021). Sie galt allerdings als eine der schwächsten Darbietungen beim Super Bowl. Hoffentlich macht es Rihanna besser.

Super Bowl 2023: Das Super-Stadion in Arizona

Der Super Bowl steigt dieses Jahr im State Farm Stadium in Glendale (Arizona), der Heimstätte der Arizona Cardinals, etwa 15 Kilometer westlich von Phoenix gelegen. Schließbares Dach, ausfahrbarer Naturrasen, bis zu 72.000 Plätze, 2006 eröffnet.

Für die Vergabe des Super Bowls LVII (und auch für Super Bowl LVIII) galt erstmals ein neuer Bewerbungsprozess. Kein Bieterverfahren mehr, stattdessen konnten die NFL-Verantwortlichen direkt mit Städten in Verhandlungen treten.

Glendale Arizona erhielt für 2023 den Zuschlag, 2024 sollte es nach New Orleans (Louisiana) gehen. Da zu dem Zeitpunkt aber der Karneval (Mardi Gras) die Stadt regiert, weicht man ins Allegiant Stadium in Paradise (Nevada) aus – Heimstätte der Las Vegas Raiders.