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Box-SkandalKrasniqi fordert Neubewertung – Präsident Pütz weist Manipulationsvorwürfe von sich

WM-Kampf zwischen den beiden deutschen Boxern Robin Krasniqi und Dominic Bösel.

Rund um den Boxkampf zwischen Robin Krasniqi (l.) und Dominic Bösel (r.) am 9. Oktober 2021 gibt es Manipulations-Vorwürfe

Manipulationsvorwürfe gegen Box-Präsident Thomas Pütz. Das Lager von Ex-Weltmeister Robin Krasniqi wirft dem Funktionär vor, die Bewertung des Kampfes gegen Dominic Bösel beeinflusst zu haben.

von Markus Krücken (krue)

Magdeburg. Vor etwas mehr als einem Monat (9. Oktober 2021) gewann Boxer Dominic Bösel (32) den Kampf gegen den Ex-Weltmeister Robin Krasniqi (34) umstritten nach Punkten. Nun erhebt der im Kosovo geborene Kampfsportler schwere Vorwürfe gegen Box-Präsidenten Thomas Pütz (55).

Ein von Krasniqi veröffentlichter privater Chatverlauf soll belegen, dass der Boxfunktionär den WM-Kampf zu Gunsten von Bösel manipuliert haben soll.

Tochter des Präsidenten angeblich involviert

Auf dem veröffentlichten Screenshot schreiben zwei Personen, bei denen es sich angeblich um Pütz und seine Tochter Karoline (selbst Punktrichterin) handeln soll, kurz vor 21 Uhr auf WhatsApp miteinander. Der als „Big Boss“ eingespeicherte Box-Präsident beginnt die Konversation, indem er schreibt: „Hab dich bei der IBO im Hauptkampf drin in ich mach den Supervisor (drei Lachsmileys)“. Worauf seine Tochter, die angebliche Besitzerin des Smartphones, mit: „Bei welchem?? Magedeburg?“

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Der „Big Boss“ erwidert daraufhin: „Genau“. Nachdem die andere Seite dann zuerst mit sechs überraschten Smileys antwortet, wird die Rückfrage gestellt: „Dachte da steht das Kampfgericht schon??“ Welches der „Big Boss“ bejaht und schreibt: „Hab ich geändert die Ausländer sind alle raus nur deutsche (drei Lachsmileys)“.

Klar erkenntlich, um wen es sich bei den beiden Chatpartnern handelt, ist es nicht. Das Krasniqi-Management beteuert aber, dass es sich um den Familien-Chat des Präsidenten des Bundes deutscher Berufsboxer (BDB) handelt. Ebenfalls unklar bleibt, ob Pütz Einfluss auf das Urteil genommen hat.

Der WM-Kampf zwischen Dominic Bösel und Robin Krasniqi endete sehr knapp. Die Punktrichter entschieden zugunsten von Bösel, der mit 2:1 (115:114, 116:112, 114:115) gewann. Grund genug für den Ex-Weltmeister Protest vor dem BDB und dem Weltverband IBO einzulegen. Den Anlass für die angebliche Manipulation lieferte Krasniqi-Manager Luan Dreshaj (37) der „Bild“: „Bösel soll der neue Henry Maske werden, mit dem man Geld verdient. Deshalb sollte Robin verlieren.“

Pütz weist „lächerliche“ Anschuldigungen von sich

Der beschuldigte Pütz versteht unter dessen die Welt nicht mehr. Pütz zu den Vorwürfen gegenüber EXPRESS.de: „Lächerlich. Ich weiß nicht worauf die hinauswollen. Das Ergebnis ist völlig ok. Warum sollte man so was manipulieren? Es wird eine Hexenjagd veranstaltet. Das mit dem Chatverlauf aber ist der größte Skandal. Dass ein Chatverlauf veröffentlicht wird, das ist hoch kriminell. „Ausländer“ bedeutet nur, dass es nicht ein lokales Kampfgericht ist. Das war eine interne kurze Mitteilung an meine Tochter, sonst nichts. ich werde das natürlich juristisch verfolgen, das ist ein Unding.“

Als Ziel definierte das Krasniqi-Lager, „dass fünf unabhängige Punktrichter den Kampf umgehend neu bewerten.“ Wie man überhaupt an den Chatverlauf gekommen sei, möchte man erst bei einem möglichen Zivilprozess öffentlich machen. Eine mögliche Neubewertung hält Pütz dagegen als unmöglich: „Der Herr des Verfahrens ist die IBO in Amerika. Die sehen das aber genauso wie wir. Es gibt kein Fehlurteil!“